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Abwarten und Tee trinken – typische Indische Getränke

6 indische Getränke von Lassi bis Chai

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Zitronen-Limonade

Zitronen stammen aus Indien und Limonade wurde von Indern erfunden. Du findest an allen möglichen und unmöglichen Orten einen Stand für frisch gepresstes Lemon Soda.

Lassi

Das Joghurt-Getränk mit Gewürzen kennt jeder. Neben Plain Lassi gibt es auch mit Fruchtsäften gemischtes Lassi, z.B. Banana Lassi oder Mango Lassi.

Milchtee

Niemand sagt Milchtee in Indien. Du sagst einfach nur Tee, also Chai. Daß der Tee mit Milch und viel Zucker serviert wird ist eh klar. Hier gibt es noch mehr Informationen über Tee und die wohl bekannteste Tee Region Darjeeling.

Masala Tee

Masala heißt gewürzt. Ein Masala Tee ist ein regional unterschiedlich gewürzter Milchtee. Manchmal superlecker, manchmal gewöhnungsbedürftig.

Schwarztee mit Zitrone

Neben dem allgegenwärtigen Milchtee siehst du auch Chai-Wallahs mit schwarzem Tee mit Zitrone. Morgens sind sie häufiger.

Zuckerrohrsaft

Wenn du einen Stand siehst an dem jemand wortwörtlich am Rad dreht, ist das der Zuckerrohr-Stand. Der Saft aus dem Zuckerrohr ist vor allem süß.

#indien #teetrinken #goodtimes #jetzt #talktome

6 Tipps für Delhi – diese Sehenswürdigkeiten darf man nicht verpassen

Die Stadt ist in mehrere Bereiche eingeteilt, am ehesten wird zwischen der Altstadt, Old Delhi, und den neueren Gebieten, New Delhi, unterschieden. Da die Metropole mit 20 Millionen Einwohnern erstmal überfordernd wirkt, hier meine Tipps. 

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Lotus Tempel

Der zentrale Saal des Tempels ist rund. Sein Durchmesser bildet 75 Meter. Gleichzeitig können 1.300 Menschen im Saal, dessen Deckenhöhe 31 Meter beträgt, darin Platz finden. Innerhalb des Tempels gibt es keine Malereien und Fresken. Nach der Meinung der Schöpfer soll kein überflüssiger Schmuck die Gläubigen von Gebeten ablenken. Täglich besuchen paar Tausende Menschen den Tempel. An den wichtigen buddhistischen Feiertagen besuchen bis zu 150.000 Menschen pro Tag den Tempel. Seit der Eröffnung und bis Gegenwart haben schon mehr als 50 Millionen Menschen aus der ganzen Welt den Lotustempel besucht. Mein Lieblingsplatz in Delhi. 

Bei weitem nicht alle weltweit bekannte Tempel waren vor mehreren Jahrhunderten aufgebaut. Der Bau des neben New-Delhi gelegenen Lotustempels wurde im Jahre 1986 beendet. Das ist einer der schönsten und ungewöhnlichsten Tempel Indiens. Der Name des einzigartigen religiösen Bauwerks spiegelt seine Hauptbesonderheit vollkommen wider. Von außen erinnert der Tempel an die riesige Lotusblume, die mit den schönen Becken und der schönen Landschaft umgeben ist. Abends ist der wichtigste buddhistische Tempel Indiens mit der wundervollen Kunstillumination beleuchtet, deshalb begeben sich viele Touristen zum Tempel am Abend.

Beim Tempelbau wurde die seltene schneeweiße Marmor verwendet, aus dem die riesigen „Blumenblätter“ der Lotusblume erschaffen waren. Seit der Eröffnung gilt der Lotustempel als die markante architektonische Sehenswürdigkeit des Landes und wurde mit mehreren Architekturpreisen ausgezeichnet. Die einzigartige Außengestalt ist nicht die einzige Besonderheit des Tempels, dessen Innenausstattung genauso wundervoll ist.

Hauz Khas Village

Ich muss zugeben, ich habe mich für einen sanften Start für meinen Urlaub in Delhi entschieden. Hauz Khas Village im Süden bietet einen guten Einstieg. Umgeben von malerischen Ruinen, grünen Seen und Parks, ist es bei jungen Indern wegen seiner Geschäfte, Restaurants, Bars und auch Clubs sehr beliebt. Die Straßen sind verwinkelt und nicht asphaltiert, ein paar Kühe gibt es auch zu sehen und Trubel herrscht überall. Dennoch ist Hauz Khas Village eine sehr abgeschwächte Form ganz Delhis, da der Verkehr geringer, die Luft weniger stark belastet und alles etwas entschleunigter ist.

Qutb Minar

Ebenfalls im Süden Delhis liegt der Gebäudekomplex um Qutb Minar, einem Siegesturm und ehemaligen Minarett. Die Anlage, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, ist sehr weitläufig und super gepflegt, sodass ich dort ein paar Stunden verbracht habe. Im Schatten der Bäume lässt sich außerdem eine schöne Picknickpause einlegen. Allerdings gibt es auf dem Gelände keine Verkaufsstände, sodass ein bisschen Proviant eingepackt werden sollte. Vorsicht nur mit den Streifenhörnchen. Sie sehen sehr süß aus, wenn sie allerdings Nahrung riechen, gewinnt der Hunger gegen ihre Scheu und Kekse oder andere Leckereien befinden sich in akuter Gefahr angeknabbert oder entführt zu werden.

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Khan Market

Ein zentral gelegener Lieblingsort vieler junger und eher wohlhabender Bewohner Delhis ist der Khan Market unweit des India Gates. Hier gibt es einige schöne Geschäfte zum Stöbern, genauso wie liebevolle Cafés und Restaurants, um sich zu erfrischen oder den Tag ausklingen zu lassen. In den Läden dort habe ich auch ein paar günstigere und sehr schöne Andenken an die Stadt und meinen Urlaub in Delhi gefunden.

Old Delhi, Jama Masjid

Nach ein paar Tagen Eingewöhnungsphase empfehle ich komplett in Delhi einzutauchen. Dafür ist ein Besuch in den verwinkelten Gassen Old Delhis unerlässlich. Das gehört eben zu einem richtigenUrlaub in Delhi dazu! Statt Autorikschas und Taxen fahren hier hauptsächlich Fahrradrikschas und Motorräder durch die Gegend. Jede Ecke des Marktes hat sich auf ein bestimmtes Sortiment spezialisiert, sodass es Gassen von Geschäften ausschließlich für Hochzeitskarten, Stoffe, Büromaterialien oder Gewürze gibt. Die kleinen Sträßchen verjüngen sich immer weiter, je tiefer man in ihr Geflecht eindringt. Motorräder und Roller finden ihren Weg jedoch auch durch die schmalste Stelle. Ich war immer dafür gewappnet im Notfall zu Seite springen zu können.

Zwischen den engen Gassen Old Delhis und dem imposanten Red Fort liegt die Jama Masjid, die größte Moschee Indiens. Sie besteht aus beeindruckend dicken Mauern und 2 Minaretten mit wundervoller Aussicht. Es gibt allerdings keinen geschlossenen Innenraum, da pragmatisch draußen gebetet wird. Der Boden heizt sich im Laufe des Tages so sehr auf, dass das Laufen nur noch auf den schmalen Teppichen, die wie Gänge ausgelegt sind, möglich ist. Die Aussicht auf die ganze Stadt von den obersten Türmen ist es aber wert den Hof zu überqueren und hinaufzusteigen.

Lodi Gardens

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Die Lodi Gardens sind eine sehr große und wunderschöne Parkanlage inmitten Delhis, die sehr gut gepflegt ist und darüber hinweg täuscht, dass ein paar der ärmsten Viertel in unmittelbarer Nähe liegen. Reizvoll sind sie dennoch, besonders durch die alten Mausoleen, die überall im Park verteilt sind. Ich fand es immer wieder schön, frisch verliebte Paare zu entdecken, die die Gärten nutzen um sich ungestört zu treffen.

Rikscha fahren

Auch wenn es ein Klischee ist: Bei eurem Urlaub in Delhi unbedingt Rikscha fahren! Es ist aufregend, laut, spannend, stickig, rumpelig, schnell und ich habe mich immer wieder gefragt, wie der Fahrer es schaffen will, sich durch die kleinste Lücke zu zwängen. Er hat es immer geschafft. Rikscha fahren ist von unserer Vorstellung der geregelten Fortbewegung so weit entfernt wie nur möglich und genau deshalb würde ich es jedem empfehlen. Das Gefühl Delhis ein bisschen in sich aufzusaugen geht am besten durch eine kleine grün-gelbe Autorikscha. Wichtig: Immer vorher einen Preis aushandeln.

Obwohl ich nur 4 Wochen in Delhi war, hat mir die Stadt Lust auf mehr gemacht. Auf mehr Indien, mehr Wissen über den Subkontinent, mehr Kontakte mit Indern und darauf mehr zu lernen. Mir wurde von vielen anderen Reisenden empfohlen Delhi lieber zu meiden und mich auf die Landschaft oder religiöse Stätten im Umland zu konzentrieren, da die Hauptstadt zu anstrengend, zu ungewohnt sei. Ich muss aber sagen, dass gerade der große Unterschied zu europäischen Städten und die ständigen Überraschungen, die hinter jeder Ecke lauern können, einen besonderen Reiz für mich ausmachen. Das Abenteuer Delhi solltet ihr euch nicht entgehen lassen.

10 Vorurteile über Indien und was wirklich stimmt

10 Vorurteil & Wirklichkeit
Wir organisieren für unser Gäste sehr viel bereits vor Ihrer Indien Reise und wenn Sie es wünschen, übernehmen wir auch den Papierkram soweit es möglich ist.

Am Abend sitzen wir oft mit unseren Gästen zusammen und haben mal einige Punkte aufgeschrieben, die immer wieder angesprochen werden – viele Punkte sind nur Geschichten, aber manche Dinge die Sie sich kaum vorstellen können passieren hier in Indien wirklich!

1: Das Visum für Indien kostet Zeit, Geld und Nerven

Aber was kostet das Visum für Indien wirklich?
Hier eine Info von unseren Österreichischen Gästen:
Wir haben das Visum in Wien beantragt, Dokumente ausfüllen, 2 Passbilder (im unüblichen Format 50×50 mm), innerhalb von 72 Stunden wurden wir per SMS & Email verständigt, dass unsere Pässe mit Visum abholbereit sind. Kostenpunkt: €100,-

Fazit: Visum für Indien beantragen ist ganz einfach und wir helfen gern!

2: In Indien ist es voll und laut

Indien hat über 1,2 Milliarden Einwohner. Es ist damit nach China das bevölkerungsreichste Land der Welt. Wow! Für einige unserer Gäste sind diese vielen Menschen ein wenig einschüchternd – aber wir kennen auch immer wieder Orte und kleine Städte in der Sie Ruhe finden!
Wikipedia
Auswärtiges Amt

Gäste sagten mir bei einem Abendessen:
Nach meinem Besuch in Seoul kommt mir Delhi nicht besonders voll vor (bis auf die Rushhour). Ich mag allerdings auch Gewusel und habe mich auch in Bangkok oder Peking nie beengt gefühlt. In den Altstädten in Indien ist es meist besonders trubelig – ich mag es sehr. Das wirkt lebendig und es gibt immer was zu gucken.

Fazit: Ja es ist voll und in Indien leben viele Menschen – aber das macht auch das Abwechslungsreiche aus – viele Kulturen, Menschen verschiedener Religionen werden Sie sehen. Viele Farben und Gerüche war nehmen, aber das ist Indien!

3: Welche Tiere gibt es in Indien, heilige Kühe und noch einiges mehr!

Eigentlich sind alle unsere Gäste etwas verwundert über die Kühe in Indien. Und sicher wirkt es etwas fremd, wenn Sie das erstmal die heiligen Kühe in der Stadt sehen. Sonst kennen wir Kühe nur von der Weide, aber in Indien sind sie wirklich überall. Sie sind ganz normaler Bestandteil des Straßenverkehrs und haben immer Vorrang. Aber halten Sie Ausschau nach den vielen anderen Tieren die es in Indien gibt und die Sie sicherlich zusehen bekommen: Neben den heiligen Kühen werden Sie Elefanten mit buntbemalten Gesichtern in Jodhpur sehen, Affen, Hunde, in Abfalleimern stöbernde Ziegen oder Schlangen mit ihren Beschwörern. Wenn Sie raus aus der Stadt und in die Natur gehen, werden Sie viele Wildvögel sehen.

Fazit: Es gibt sehr viele Tiere in Indien – es kommt auf die Region an wo Sie Ihren Urlaub verbringen aber von Tigern, über Nashörnern, Elefanten und den heiligen Kühen aber auch viele große Vögel, werden Sie einige spannende Tiere finden. Halten Sie die Augen auf!

4: Reisen als Frau in Indien, oder die Männer in Indien sind aufdringlich

Hier möchte ich gern die Erfahrungen einer Frau weitergeben, die uns besucht hat, sie ist Europäerin, groß, blond und schön:

Die Schlagzeilen kennt jeder. Ausländische Frauen werden angestarrt oder sogar angefasst. Ja, ich werde angestarrt. Aber nicht lüstern, sondern vielmehr höchst interessiert – von Männern, Frauen und Kindern. Ich komme selbst aus dem Gucken nicht mehr heraus, sehe Frauen mit bunten Gewändern und Männer mit Turban und Vollbart.

Wenn jemand schaut, blicke ich meist zurück und lächele manchmal, einige lächeln zurück. Oder sie winken mir sogar zu. In Dehli war ich einmal – allerdings tagsüber – allein unterwegs. Da wurde ich schon angesprochen, aber nur von Händlern. Das kenne ich schon aus Ländern wie Marokko, Türkei oder auch Österreich.

Fazit: Wie in jedem Land gibt es Ecken die man meiden sollte und auch im Dunkeln sollte man, gerade als Frau, wie in vielen Städten und Ländern nicht alleine durch die Strafen gehen. Unser Gäste fühlen sich sehr wohl und sicher. Wir geben Ihnen gerne Tipps, wo Sie durch die Stadt gehen können und sagen Ihnen ganz ehrlich welche Ecken Sie besser meiden.

5: In Indien ist es immer heiß – Klima in Indien und Hinweise zu den besten Reisezeiten Indien.

Indien ist ein großes Land – mit klimatischen Unterschieden. In Delhi und Rajasthan ist gerade Sommer. In Sikkim war es in der Nacht teilweise frisch und wir musste mit Wolldecken schlafen. Hier ist eine Übersicht vorbereitet zu welcher Zeit die beste Reisezeit in Nord Indien ist – je nachdem was Sie erleben und sehen möchten sollten Sie die Reisemonate abwägen:
Reisezeit

6: Alle wollen mich in Indien fotografieren

Sicherlich werden Sie oft nach einem Foto gefragt. In einigen Ecken, gerade im Nord Osten Indiens, sind Touristen noch nicht so alltäglich, und da fallen Sie vielleicht auch mal auf. Vielleicht geht es Ihnen aber ähnlich und Sie würden am liebsten auch die Frauen in ihren bunten Saris und die Männer mit Turbanen fotografiert.

Mein Tipp: Gehen Sie auf die Menschen zu und fragen Sie nach einem Foto – und wenn Sie gefragt werden, können Sie natürlich auch ablehnen. 

7: Durchfall ist in Indien garantiert

Hier wieder ein Tipp unserer Gäste:
Ich bleibe in den 14 Tagen vom „Delhi Belly“ verschont. Allerdings passe ich auf, trinke z. B. kein Leitungswasser oder esse auch nicht Straßenständen. Ich hatte gelesen, es gebe nur wenig „Washrooms“. In den Hotels ist das natürlich kein Problem, aber auch die Sehenswürdigkeiten und Restaurants haben alle Toiletten. Für die Nutzung muss man oft zehn Rupien bezahlen, dafür also Kleingeld bereithalten. Und einfach immer wieder die Hände waschen!

8: Es ist dreckig in Indien

Stimmt, es ist oft schmutzig: Die Häuser sind teilweise verfallen, die Straßen löchrig, am Straßenrand liegt viel Abfall und eine der heiligen Kühe verputzt schon mal einen Pappbecher.

Gleichzeitig gibt es so viele schöne Dinge zu entdecken: etwa die bunten Kleider der Frauen, prachtvolle Tempel und buntbemalte Laster. Die Gerüche und das Gewusel der Menschen – schauen Sie sich das an und freuen Sie sich über das andere Leben, welches in Indien herrscht.

9: Prächtige Bauten in Indien

Das sagen unsere Gäste
Ich dachte vor der Reise, ich würde nur Hindutempel sehen. Ich bin beeindruckt von den vielen unterschiedlichen Religionen, prachtvolle Paläste, Grabdenkmäler wie das Taj Mahal und Forts.

Mein Tipp: Es gibt unglaubliche Tempel Anlagen in Indien, so viele Kulturen, Religionen und verschiedene Menschen die sich treffen. Schauen Sie vorher welche Haupt Sehenswürdigkeiten Sie auf jeden Fall entdecken möchten und lassen Sie sich Zeit für die vielen kleinen ursprünglichen Tempelanlagen und Kloster.

10: Indisches Essen ist nur scharf 

Absolut nicht! Wir essen auch sehr gerne Süßspeisen und natürlich können Sie die Speisen auch weniger scharf bestellen. Je nach Region fällt das Essen auch sehr unterschiedlich aus. Ein Curry mit Naan Brot schmeckt wirklich traumhaft. Toll ist auch das Thali, in Metallschälchen werden viele verschiedene Gerichte serviert. Desserts wie Gulab Jamun sind zuckersüß und sehr gut. Dazu einen Masala Chai Gewürztee, ein Kingfisher Bier oder einen Lassi. Lesen Sie hier etwas zu den typischen indischen Getränken.

Fazit: Das Neue probieren ist spannend. Gerne bekommen Sie von uns Tipps was Sie in den verschiedenen Regionen unbedingt probieren sollten!

Mein Fazit zu Indien

Lohnt sich Indien als Reiseland? Ja auf jeden Fall – wenn Sie sich auf die Menschen und das Land einlassen werden Sie unvergessliche Erlebnisse sammeln. Kaum ein Land bietet so eine Abwechslung und so viel Kultur und Geschichte wie Indien.

Streckenweise wird Ihre Indien Reise sicherlich ganz anders, als Sie sich Indien vorgestellt haben, aber ich kann Ihnen versprechen, die Menschen, die Farben, die Bauwerke und das Essen werden Ihnen sehr gefallen.

Ihre Helen Kämpf
mit vielen Hinweisen von den Gästen des Bamboo Retreat Hotel

Indien – was Sie erwartet und was Sie wissen müssen

Jeder sollte einmal nach Indien reisen. Das sagte ich einer Kundin, als diese sich für eine Indienreise interessierte. Und tatsächlich. Meine Erzählungen und Erfahrungen haben Sie überzeugt. Nach der Reise habe ich mit der Kundin noch mal telefoniert und sie hat mir verschiedene Artikel zu Ihrer Indien Reise erstellt. Herzlichen Dank dafür!

Willkommen zu dem Reisebericht Indien. Indien – das Land der Kontraste, Farben und Emotionen. Das erste Mal Indien ist immer etwas ganz Besonderes. Welche Seiten von Indien haben überrascht? Welche Orte haben sich für immer ins Gedächtnis eingebrannt? Und was waren die schönsten Momente? Antworten auf diese und weitere Fragen lesen Sie im folgenden Interview. Viel Spaß!

Es war dein erstes Mal Indien. Wie hast du dich auf dieses Land vorbereitet?

Ehrlich gesagt, nicht sehr intensiv. Wir waren mit dem Reiseveranstalter Terralaya Travels unterwegs, Helen Kämpf hat sich um unsere gesamte Reise gekümmert. Klar, man hat von Indien schon irgendwie ein Bild im Kopf, weil man weiß, dass es besonders extrem und besonders intensiv sein muss. Hier können Sie zu den 10 Vorurteilen über Indien mehr lesen.

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Taj Mahal in Agrar, Uttar Pradesh

Beschreib uns kurz deine Reiseroute.

Zuerst haben wir ein paar Tage in Delhi verbracht. Von Delhi ging es mit dem Expresszug nach Agra und dann weiter mit dem Zug nach Jaipur. Wir sind zwei Nächte in Jaipur geblieben, um ausgiebig Zeit für Besichtigungen zu haben. Von Jaipur ging es mit dem Flugzeug zurück nach Delhi, um anschließen nach Bagdogra zu fliegen. Von dort aus wurden wir mit dem Auto abgeholt und nach Sikkim gebracht. Wir haben im Bamboo Retreat drei wundervolle Tage verbracht (Anreise Bamboo Retrat Sikkim) mit einem Besuch in einem Dorf der ursprünglichen Einwohner der Region, buddhistischen und tibetanischen Tempeln und vielen Massagen. Eine Nacht haben wir bei einer Familie in einem kleinen Dorf übernachtet und sind dann weiter in das Tee-Land Darjeeling gefahren, wo wir in einem der wunderbar erhalten Hotel imKolonialstil übernachtet haben (Tee-Land Darjeeling)  – mit Kamin im Zimmer und Wärmflasche im Bett. Eine unglaubliche Reise mit unbeschreiblichen, schönen und farbenfrohen Momenten.

Was war der schöne Moment der Reise?

Es ist sehr schwer zu sagen, den ruhigsten Moment hat ich im Lotus Tempel in Delhi. (6 Tipps für Delhi) Ich mag das Leben in der Altstadt von Delhi, Jaipur hat einige Highlights, speziell den Affen-Tempel. In Sikkim ist die Landschaft einfach unbeschreiblich schön. Ich glaube der Spaziergang durch die Teeplantage war für mich der schönste Moment. Und ganz allgemein fand sich immer wieder ein schier endloses Meer aus bunten Stoffen und Farben. 

Welcher war dein emotionalster Moment? 

Der Sikh Tempel in Delhi. Dort werden täglich 25.000 Menschen mit Essen versorgt. Und das kostenlos. Alles finanziert sich durch Spenden und freiwillige Helfer.  Doch wie das dort in diesem Tempel gelebt und umgesetzt wird, so pur – das hat mich tief berührt.  Zu sehen, wie dankbar und demütig die Menschen sind, sowohl die, denen Essen gereicht wird, als auch diejenige, die dort freiwillig arbeiten, wie es funktionieren kann, wenn man nur will und wie wenig es am Ende bedarf, hat mich zu Tränen gerührt.

Indien ist das Land der Geschichten – der zwischenmenschlichen Geschichten. Kannst du uns eine erzählen?

Ich würde da eigentlich bei meiner Geschichte aus dem Sikh Tempel bleiben. Mehr Zwischenmenschlichkeit, mehr good vibrations und mehr Mensch-für-Mensch geht eigentlich nicht.

Es war einfach unglaublich zu sehen, wie die Menschen dort – scheinbar frei von allem irdischen Verlangen, allen Dogmen und Gesellschaftshierarchien, wie dem Kastensytem in Indien – füreinander da sind, etwas tun, ihre Zeit und Kraft dafür geben, anderen zu helfen, sich für die Gemeinschaft zu engagieren und ein bisschen dazu beizutragen, das Leben von jemand anderem besser zu machen.

Indien kann man ja eigentlich auch nicht ohne ein bisschen Spiritualität bereisen. Warst du beim Yoga? Meditieren? Im Tempel?

Yoga und ich passen leider nicht zusammen. Haha … ihr würdet vor Lachen am Boden liegen, wenn ihr mich beim Yoga sehen würdet. 

Für mich waren die Gebetsflaggen ein wunderbarer farbenfroher Anblick, der in nur Indien zu erleben ist. Ob nun rund um Tempelanlagen, auf Bergpässen und Berggipfeln oder gar an Wohnhäusern – überall wehen die farbenfrohen Gebetsfahnen und strahlen eine mystische Anziehungskraft aus. (mehr zu den Gebetsfahnen

Was fasziniert dich an Indien?

Die Menschen. Zum einen diese unfassbare Masse an Menschen. Das war für mich sehr beeindruckend. Wie so viele Menschen den Alltag und das Leben miteinander gestalten, gefühlt ohne je die Chance zu haben, allein zu sein. Aber auch die tief in der Gesellschaft verwurzelte Religiosität und Spiritualität. Manchmal aber auch die blinde, devote Unterwerfung. Das ist so anderes, als in unserer westlichen Welt. Und nochmal eine hundertprozentige Steigerung zu anderen asiatischen Ländern. Das hat mich total fasziniert. Es gibt eine schier unerschöpfliche Anzahl an Göttern und Gottheiten, die das ganze Leben in Indien prägen.

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Jaipur Affentempel

Indien: Was für Tiere hast du gesehen?

Haufenweise Hunde, überall in Indien. Sie gehören aber dazu, werden gefüttert und dienen dazu, die Menschen zu bewachen. Dann Kühe an den absurdesten Plätzen. Auf der „Autobahn“, im Tempel, auf dem Kreisverkehr, auf dem Markt. Einfach überall. Die Kühe dürfen auch überall hin, weil sie heilig sind. Und Esel – sonst noch Affen, Pfaue und ein paar (wenige) Katzen. 

Beschreibe es in drei Worten. Indien ist …

… farbenfroh , pulsierend, atemberaubend!

Was war das schönste an dieser Reise?

Das Taj Mahal. Ein Anblick in voller größer und man spürt die Liebe des Gebäudes. Die Anlage und Blick zum Red Fort und natürlich mega leckeres indisches Essen.

Reisebericht Indien: Was hast du in Indien gelernt?

Jeder sollte mal nach Indien reisen. Die Menschen sind sehr offen, man merkt die Lebensfreude und die Offenheit der Menschen. 

Reisebericht Indien: Drei Dinge, die dich auf der Reise glücklich gemacht haben?

  • Das Essen und die Getränke (Abwarten und Teetrinken
  • Die Farben
  • Die Tempel und Gebäude 
  • und noch ein vierter Punkt: Die Menschen 

Reise in das Land des Sonnenaufgangs: Arunachal Pradesh, Indien

ARUNACHAL PRADESH

FAHRT NACH PASIGATH (07.12.2018)

Heute war ein spezieller Tag. Wir werden die Fähre über den Brahmaputra nehmen und ich war gespannt, wie das wohl werden würde, welche Art von Fähre uns erwarten würde. Die Fahrt von Dibrugarh zum Hafen war dann durch riesige Teeplantagen auch relativ kurz. Schon von weitem erkannt ich zu meinem Erstaunen eine lange Brücke. Mein Guide meinte, dass nach 16jähriger Bauphase das Ende des Fährbetriebes in Aussicht steht. Faktisch wurde die Brücke Mitte Dezember eröffnet und dies würde die Schiffe hier überflüssig machen.

Wir erreichten den „Hafen“ über eine provisorische sandige Strasse. Denn die Ablege Stelle befindet sich je nach Wasserstand an verschiedenen Stellen auf der Sandbank. Da standen einfache Hütten am Wasser und ein halbes Duzend Schiffe. Ein jedes fasste zwei bis drei Autos, quer über die Ladefläche parkiert, etliche Motorräder und natürlich alle Passagiere, die sich einfach einen freien Platz auf dem Schiff suchten. Das Beladen verlief äusserst gemächlich und bedarf auch etwas Mut des Fahrers. Mon schien dieser Herausforderung mit Leichtigkeit zu meistern. Unser Jeep hatte auf dem Deck gerade so Platz. Und nach einer indischen Weile waren wir bereit, abzulegen.

Die Überfahrt dauerte ca. eine Stunde und da der Wasserpegel relativ tief war, hatte der Kapitän eine strikte Route zu wählen. Mehr oder weniger entlang der Brücke schipperten wir vorbei an grossen Sandbänken, die nach jedem Monsum wieder anders liegen, zur anderen Seite. Es war eine entspannte Überfahrt, auf welcher Tee und Snacks gegen Barzahlung servierten wurden. Abgeladen war sehr zügig, die freilebenden Schweine kümmerte das Geschehen offenbar wenig.

So waren wir bald wieder unterwegs, diesmal mit einem Gast an Board, der sich auf der Überfahrt wohl bei Teiso eingeschmeichelt hat. Mir war es recht, so hatte ich für die nächsten Kilometer eine nette Unterhaltung mit ihm. Die Gegend veränderte sich nicht stark ausser, dass es auf dieser Seite kaum noch Teeplantagen gab, dafür umso mehr Reis. Schon im Kleinkindalter spielen die Kids mit den scharfen Erntemesser, so ganz natürlich, wow.

Neu waren auch überall die herumlaufenden Hängebauch- oder Hausschweine. Zu duzenden fanden wir sie hier überall in den Dörfern. Was auch auffiel, waren die auf Stelzen gebauten Häuser. Wohl die logische Konsequenz, wenn der Brahmaputra oder seine Zuflüsse im Frühjahr massiv mehr Wasser führen. Dies bringen in dieser Gegend viel Gestein vom Gebirge in die Ebene, welche jetzt im Winter für Bauarbeiten gesammelt werden, wie in Simen Chapori. So nutzen sie alles, was ihnen die Natur schenkt.

Nach der Grenze Assam – Arunachal Pradesh machten wir in einem typischen Adi-Gallo Dorf mit Sicht auf die fernen Ausläufer des Himalayas halt, um ins Dorfleben dieser Stämme einzutauchen. Der Adi-Gallo ist eine der grössten Stämme und besteht aus über 100 Untergruppen. Auch hier faszinierten mich das Dorfleben, z.B. die Reismehlmaschine, und die Kinder sehr, wie sie mit einfachen Dingen Spiele spielen, vergnügt und auch offen für fremde Besucher sind. Wahrlich eine herzliche Begegnung.

Nach dem Dorf erreichten wir schon bald Pasighat, eine die ersten Städte erbaut vor über 100 Jahren, und damit mein Hotel „Serene Abode“. Ein kurzer Besuch des lokalen Marktes rundete meinen erfüllten Tag ab.

FAHRT NACH AALO & AALO (08.12.2018 – 10.12.2018)

Am nächsten Morgen ging es früher los als sonst. Denn die Strassen würden sich nun drastisch verschlechtern, spätestens ab Komsing, und man würde sehr viel Zeit benötigen, da durchschnittlich nur mit Schritttempo gefahren werden konnte. Beim Hotel fingen sie gerade an, ein tiefes Loch zu bohren. Als Schutz vor den herumfliegenden Steinen reichte dem Bohrmeister ein ganz normaler Regenschirm … warum etwas teures anschaffen, wenn es einfach geht.

Anfänglich und nach dem Checkpoint ging es zuerst auf einer neu geteerten Strasse flott den Berg hinauf. Der Sponsor sei die nahe Power Company. 

Noch auf diesem Wegstück entlang des Brahmaputra machten wir relativ früh halt, um durch ein weiteres Dorf der Adi zu schlendern. Toll, nochmals die Füsse vertreten. In dieser Gegend wachsen überall ganz natürlich Mandarinen und Orangen. So auch hier im Dorf und für den Verkauf werden daher super praktische Netztragtaschen hergestellt. Was für eine zufriedene Tätigkeit, an der Morgensonne die kostengünstigen Taschen zu 100RP (0.70 CHF) zu flechten. Rundherum hatten die Kids genügend Raum für ihr Herumtollen und das Nachmachen einer Kameralinse.

Die meisten Einwohner dieser Gegend folgen der Donyi-Polo Religion. Was soviel bedeutet wie Sonne-Mond und dass alles einem Gott (Sedi) zugesprochen wird, der das ganze Universum hervorbringt und kreiert. So sind alle Dinge und das ganze Sein ein Bestandteil dessen … seine Haare sind die Pflanzen, seine Tränen das Wasser und der Regen, seine Knochen die Berge und Gesteine und seine zwei Augen den Mond und die Sonne. So gesehen sind wir alle Teil von einem Ganzen … was meiner eigenen Philosophie entspricht, einfach etwas anders formuliert. Wir kommen als Mensch vorübergehend vom gleichen Ursprung und gehen dorthin zurück, sind also nie von ALLem getrennt.

So, nach dieser philosophischen Einlage setzten wir unseren Weg fort … nach Komsing und entlang des Siyom Rivers auf einer Rüttelpiste sondergleichen. Hätten wir Vollrahm mitgeführt, wäre dieser sicher am Ende steif geschlagen gewesen. Dazwischen hielten wir dann und wann an, um ein paar Bilder zu machen oder eine Hängebrücke zu begehen. Ihre Bauweise war sehr interessant, umso mehr, als dass sie auch von Rollerfahrer genutzt wird. Obwohl der ausgelegte Bambus zum Teil wesentliche Löcher aufwiese. Kein Problem für den Fahrer, auch wenn da mal andere entgegenkamen. Mit gegenseitiger Rücksicht ist alles machbar, Respekt ist das Stichwort.

Natürlich durfte ein weiterer Dorfbesuch nicht fehlen. Es schien, dass für die kommenden Festtage vielerorts Reiswein vorbereitet wurde. Zu diesem Zweck röstet man die Reisschale/ die Spelzen dunkelbraun bis schwarz, mischt es mit gekochtem Reis und Hefe und schüttet alles mit Wasser in einen grossen Eimer. Nach wenigen Wochen der Garzeit ist der Wein fertig.

Endlich erreichen wir Aalo. Die Sonne ist bereits weg und wir fahren durch die Stadt. Beleuchtung gibt’s oft nur durch die Verkaufsläden und Autoscheinwerfer. Ich freute mich auf das Guest House. Ev. lag es ja in Geh Weite zum Dorf, damit ich mich noch etwas Umschauen konnte. Tia. wir liessen das Dorf hinter uns und die Nacht umhüllte uns erneut. Nach einer halben Stunde hielten wir vor einem robusten Eisentor und es wurde uns Durchlass gewährt. Ich fragte mich schon, wo ich denn nun gelandet sei. Es war ein grosses, schönes Anwesen mit einem riesigen Gästehaus. Die Besitzerin begrüsste uns herzlich und im Nu war mein Dorfbesuch vergessen. Guter Laune und bei einem feinen traditionellen Nachtessen liessen wir im Gemeinschaftsraum bei offenem Feuer den Tag ausklingen.

SIYOM RIVER HIKE & VILLAGE (09.12.2018)

Ich war wie immer früh auf und machte vor dem Frühstück eine Besichtigung des Anwesens. Auf dem Balkon machte ich mir erst mal ein Bild davon. Oh, da war ja Nebel überall. Hm, muss wohl an den tiefen Nachttemperaturen liegen und dem nahen Fluss. Ich sah Wasserläufe, dort ein kleiner See und überall wunderbare Pflanzen, Mandarinenbäume, Mangos und Blumenbete. 

Der heutige Tag sollte der Entspannung und Erholung dienen. Auf dem Programm stand eine Wanderung entlang des Siyom Rivers und Besuche in Dörfern, ganz ungezwungen.

So machten wir uns nach dem Frühstück – ein English Breakfast mit einer Gruppe hungriger Inder-Inder, also aus dem Süden des Landes – auf den Weg. Nach einer kurzen Fahrt beschlossen wir spontan, ein nahes Dorf zu besichtigen. Ein Gauerbulle (auch Gayal, Mithun) kreuzte davor unseren Weg. Dieser grösste Vertreter der Rinderart wiegt über 1 Tonne, kann bis zu 3.3m lang und 2.2m hoch werden. Es war ein Prachtexemplar.

Im Dorf selber kannte Teiso die Frau eines Bewohners. Nach einem kurzen Schwatz spazierten wir weiter. Ein junger Mann schnitzte gerade einen Stiel für seine Axt und andere waren daran, ein neues Haus zu bauen. 

Mon wartete geduldig auf uns und nach einem weiteren Stück auf der Strasse erreichten wir den Ausgangsort und überquerten dort den Fluss. 

Auf der anderen Seite entdeckten wir eine Gruppe bengalischer Fischer, die während der Winterzeit hier am Fluss lebten, nicht ganz zur Zufriedenheit aller. Das interessierte uns natürlich und schnell kamen wir mit ihnen ins Gespräch.

Herrlicher Sonnenschein begleitete uns auch an diesem Tag. Mir fiel erst jetzt auf, dass es gar noch nie geregnet hatte und würde es auch nicht. Der Wanderweg war gut ausgebaut. Am Flusslauf beobachteten wir weitere Fischer und eine Gruppe Jugendlicher, die ein Picknick veranstalteten. Sie hatten Reis, ein ganzes Huhn und natürlich Reiswein dabei. Alles wurde zusammen gerupft, gekocht und geteilt, auch mit uns. Es war eine ausgelassene Stimmung am Platz. Ein, zwei Ältere gaben auf die Jüngeren acht, so wie sie es vom Dorf her kennen.

Wir zwei gingen bald weiter, machten Rast inmitten von Mandarinen und erreichten schliesslich nach einigen wenigen Stunden das Ziel. Weiter oben war ein Dorf sichtbar und so stiegen wir den Weg hoch, ungewiss was uns dort erwarten würde. Die Palmstroh-Häuser waren im ganzen Hang verteilt und wir sahen nicht allzu viele Einwohner. Irgendwann trafen wir dann eine Gruppe von Frauen, die tüchtig am Reiswein vorbereiten waren. Sofort gehörten wir dazu und konnten uns frei im Haus bewegen, es war eine Art Mehrzweckraum für das Dorf. Auch hier verteilten wir den Kids etwas Süsses und sie hatten die helle Freude daran. Uns zog es weiter und verabschiedeten uns. 

Weit kamen wir nicht. Kaum hundert Meter hinabgestiegen, fanden wir uns in einer Party wieder. Alles geschah sehr schnell und wir sassen auf der Veranda des Eigentümers, tranken Reiswein und assen köstliche Grilladen von Huhn, Fisch, Schwein und Beef, dazu eingewickelter Reis in Blätter. Der Wein floss überall in Mengen. Im Haus selber segnete ein Priester Heim und Besucher, auch ich wurde eingeladen und als Zeichen wurde mein Gesicht mit einer Reispaste bestrichen. Die fröhliche Stimmung intensivierte sich im Laufe der Zeit … und ich glaube, der ausgiebig getrunkene Wein war der Grund für das weitere Geschehen. Die Paste wurde nicht mehr sanft auf die Wangen gestrichen, nein, sie wurde über Kopf und Kleider geleert. Sie verschonten mich dabei nicht und viele trieften nach einer Weile vor sich hin, die Kleider neu in Weiss eingefärbt. Wow, eine mega Party, ich passte einfach auf, dass das Linsenglas nicht verschmiert wurde … schliesslich ergaben sich hier Bilder von persönlich grossem Wert.

Tia, angesäuselt und happy verliessen wir die Party und Mon brachte uns sicher nach Einbruch der Nacht nach Hause ins Gästehaus.

FAHRT NACH DAPORIJO (10.12.2018)

Etwas angeschlagen vom Vorabend machten wir uns heute auf den Weg. Die Stimmung im Auto war entsprechend ruhig. Frische Luft tat uns gut beim Besuch eines Dorfes. Teiso schaffte es sogar, für einen älteren Bewohner etwas Holz zu hacken. Im Gegenzug zeigte er uns sein zu Hause. Seine einseitig gelähmte Frau und seine Tochter waren auch da.

Am Ende des Dorfes fühlten wir uns schon merklich besser. Eine weitere Unterhaltung mit einem Heimischen schloss den Spaziergang ab. Die nächsten 7 Stunden werden wir im Auto verbringen … die Strasse war ähnlich jener von gestern, wenn nicht etwas herausfordernder. 

Bamboo Retreat Hotel - image "Reise in das Land des Sonnenaufgangs: Arunachal Pradesh, Indien" 169

Auf jeden Fall erreichten wir wiederum bei Dunkelheit die Stadt Daporijo, welche sehr im Aufbau war und daher unzählige Baustellen aufwies. Meine einfache Bleibe, das Singhik Hotel, mit einem riesigen Zimmer im 3. Stock reichte mir völlig aus. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dieser Stock für die Touristen ausgebaut wurde und die darunter liegenden Stockwerkzimmer noch in einem anderen Zustand sind. Wie auch immer, nach einem frisch zubereiteten Dinner à la Karte und der entsprechenden Geduld dafür, war es Zeit für einen tiefen Schlaf.

FAHRT NACH ZIRO & ZIRO (11.12.2018 – 13.12.2018)

Nebelschwaden durchstreiften das Land und den Himmel. Auch Daporijo war in den Morgenstunden verhangen. Dieses Naturschauspiel liefert oft mystische Bilder. Wie schon so oft, begab ich mich vor dem Frühstück auf die Strasse. Da und dort entzündeten die einfach lebenden Bewohner ihre kleinen Feuer vor der ihren Wellblechhütten, um den Abfall zu entsorgen und ihre Morgentoilette wie Zähneputzen am warmen Feuer zu erledigen.

Heute war ein ähnlich langer Weg zu erwarten. Dementsprechend brachen wir früh auf, damit wir vielleicht mal vor Dunkelheit am Zielort eintreffen. Da wir gestern erst bei Dunkelheit ankamen, ging wir heute nochmals etwas zurück, um die Brücke im Ort näher anzuschauen. Auch nahmen wir uns die Zeit für einen kurzen Besuch im lokalen Markt.

Der Dschungel unterwegs war dicht bewaldet mit vielen Farnen, Büschen, Bananenstöcken, Bambus und auch riesigen Weihnachtssternen, ein richtiger Regenwald eben. Die Fahrt führte uns zunächst in die Höhe, wo sich vor uns ein regelrechtes Nebelmeer ausbreitete. 

In unzähligen Kurven bewegten wir uns entlang der Hügel. Es kam mir so vor, dass hinter jeder Kurve sich ein neues Tal auftat. Zwischendurch mussten wir einfach anhalten, um die Aussicht zu geniesse oder einen Baumpicker zu beobachten. Erstaunlich war auch, dass sich der Regenwald irgendwann zu einem Föhrenwald verwandelte. Es gab dort nur Tannen wie in Kanada. Das war ein ganz spezieller Moment und ich fragte mich, wie diese Wälder hierherkamen. 

Eine Tee Pause in Raga tat gut, um die Beine etwas zu vertreten und die Weihnachtssterne genauer zu betrachten. In Tamen überquerten wir eine massive Stahl-Brücke, die wohl einige Geschichten erzählen könnte. Ab hier verbesserte sich die Strasse sehr und wir kamen zügig voran.

Tia, wir erreichten Ziro um 18 Uhr, also nichts vor Einbruch der Dunkelheit J. Es war kalt hier. Mein angebautes Zimmer versprach eine frische, wenn nicht sehr kühle Nacht. Es hatte zwar eine Elektroheizung, die ich jedoch ungern benutzen wollte. Zwei Decken sollten genügen. So hielten wir uns am Abend im warmen Esszimmer der Gastfamilie „Abasa Homestay“ auf, genossen das beste Essen auf meiner Reise und unterhielten uns rege. Ich verliess diese warme Stube mit ihrer familiären Atmosphäre erst, als ich definitiv schlafen ging. Vorher war es mir zu kalt im Zimmer. Dick eingepackt war die Kälte dennoch im kurzen Pyjama spürbar. Dementsprechend hatte ich nur einen leichten Schlaf und war froh, als es langsam Tag wurde.

VILLAGES VON ZIRO (12.12.2018)

Ziro liegt auf einem Hochplateau und der Abatani Stamm ist hier weitverbreitet. Die Besonderheit dieser Menschen ist, dass sich die Frauen früher ein Nasen-Piercing in Form eines 1cm breiten Holzplättchens machen liessen und auch ihr Gesicht tätowierten. Die Männer knöpften ihre Haare zu einem Knoten. Ich freute mich auf diese Begegnungen.

Als ich aufstand musste ich mir überlegen, zu duschen oder es für einmal sein zu lassen. Ich entschied mich für das kühle Nass, gefühlt etwa 4 Grad. Es war für mich mehr als eine Überwindung. Ganz unter die Brause zu stehen kam daher nicht in Frage. Es reichte, den Kopf einzuschäumen und ihn dann auszuwaschen, den Oberkörper nach vorne gebeugt, damit nicht allzu viel kaltes Wasser über den Rücken hinunterfloss. Da mein Zimmer ca. 6-8 Grad hatte, redete ich mir ein, dass ich nachher angezogen sehr warm haben werde. Na ja, es war wärmer als unter der Dusche. Meine Finger spürte ich anfänglich fast nicht mehr.

Gut, draussen sah ich die aufgehende Sonne und es motivierte mich, einige Bilder vom Morgenschauspiel mit dem Nebel zu machen. Um meine Batterien zu schonen, durften meine Kameras übrigens mit mir unter der Decke übernachten. Ich spazierte so um 7 los, die Gräser und Blätter hatten Eiskristalle. Also doch, es war 0 Grad oder kälter in der Nacht. Die Sonne begann bereits, die Natur mit ihren wärmenden Strahlen zu umarmen, ein schöner Anblick

Das Frühstück war köstlich und der Toast mit Tee mundete nach meinem Spaziergang in der Kälte sehr. Danach brachen wir auf, denn wir hatten ein reichhaltiges Programm vor uns, die Besichtigung von 4 Dörfern in der Umgebung: Dutta, Hija, Bamin Michi und Mudang Tage, dann zum Aussichtsturm Ziro Putu und am Schluss lokales Handwerk und den Mark in Ziro.

Wir begannen mit den Dörfern. Eine Besonderheit sind die speziellen Rednerpodeste, wo auch heute noch Männersitzungen des Dorfes zu wichtigen Themen abgehalten werden.

Schlendert man durch das Dorf, so fallen merkwürdige Gestecke auf, welche Federn, leere Eierschalen und kleine Körbchen enthalten. Ich liess mir sagen, dass der Schamane des Dorfes bei Krankheiten in einem Haus konsultiert wird, um zu prüfen, ob die Person von einem Geist befallen wurde, der ihr das Blut saugen möchte. Dabei pendelt er ein Ei über dem Körper. Schlägt es aus, so ist ein Geist sehr wahrscheinlich. Wenn nicht, sollte die Person ins Spital für weitere Untersuchungen gebracht werden. Mittels Rituals wird eine befallene Person geheilt und als weiteren Schutz werden eben solche Gestecke ausserhalb des Hauses aufgestellt. Ein ähnliches findet im nahen Wald an einem heiligen Ort seinen Platz. Die Gestecke lenken den Geist vor Besitznahme ab, da sie durch ein Blutopfer (Huhn, Schwein, Rind) aktiviert wurden.

Wir trafen in den Dörfern auch auf die ausdruckstarken älteren Frauen mit ihren Nasen Plugs. Wie auch schon gelesen habe, vermeiden sie heute, dass sie fotografiert werden. Teiso mit seiner einfühlsamen Art schaffte es jedoch fast immer, dass wir nach etwas Geduld ein Bild machen durften. Manchmal hiess es, ihnen ein kleines Geschenk in Form von Rupien zu geben. Er erklärte mir auch, woher diese Tradition kommt. Es gibt dazu zwei Geschichten:

  1. Da andere Stämme, z.B. die Nashi, Polygamie lebten und es für einen Nashi-Mann recht kostspielig werden könnte, bedienten sie sich früher von Frauen anderer Stämme. Damit diese erkennbar blieben, liessen sie sich tätowieren und die Nasen Plugs setzen.
  2. Es gab da eine wunderschöne Tochter einer Familie. Es ist üblich, dass die Frau ihren Mann auswählt. Die Tochter erhielt jedoch aufgrund ihrer Schönheit keine Angebote, so dass sie sich etwas „verunstalten“ liess, damit sie Angebote erhielt.

Ich finde es so oder so beeindruckend und ein gewisser Stolz ist spürbar. Apropos Stolz … manch ein Dorfbewohner unterhält seinen eigenen Bambus-Wald. Diese Wälder sind voll von relativ dünnen Bambusstangen. Wir hatten das Glück, dass uns solch ein Wald gezeigt wurde. Voller Stolz fällte er einen für uns. Der Bambus wächst innerhalb eines Jahres auf eine Höhe von 5m, benötigt dann jedoch nochmals 2 Jahre, um die Qualität zu erlangen, dass die Stangen auch genützt werden können.

Nahe dem Flughafen befindet sich eine Art Aussichtspunkt, den Ziro Putu. Am Schluss der mehrstündigen Dorfrunden liessen wir uns dort nieder, um das Erlebte zu verinnerlichen, und einfach die Stille zu geniessen. Gerade zu abendlicher Stunde ist das Licht optimal, einzutauchen in diese wunderschöne Gegend.

Es war an der Zeit, die lokal Handwerksfabrik und der Markt warteten. So machten wir uns auf. Leider waren nur wenige Künstler in der Fabrik, da stellte einer die Hocker her, ein anderer bemalte Bambusbecher und in einem anderen Raum webten Frauen die typischen Umhänge und Tücher. Ich liebe diese Art von Farbe und Gewänder.

Langsam müde vom voll erfüllten Tag und den Spaziergängen, besuchten wir nach einer Tee Pause doch noch den Markt. Mich beeindruckte vor allem die Herstellung der Buschmesser. In diesem Land hat jedes Messer sein eigenes Aussehen und Verzierungen, je nach Stammeszugehörigkeit. Das Metall darunter bleibt jedoch gleich.

Zurück im Homestay trafen wir dann auf eine Familie aus dem Süden. Es waren Fotografen auf der Suche nach Vögel Motiven. Da ich mich wieder etwas fitter fühlte, spielten wir draussen noch eine Runde Badminton bevor wir dann in die warme Stube gingen, um uns einer schmackhaften Mahlzeit zu erfreuen.

Ein wirklich intensiver Tag neigte sich dem Ende zu. In dieser Nacht nahm ich 3 Decken und meinen Seidenschlafsack. Das war die Lösung, ich schlief wunderbar tief. Namaste auf Ziro und seine Bewohner!

SCHLUSSWORT (08.02.2019)

Zurückblickend war diese Reise jede Minute wert. Was bleibt sind herzensberührende Erinnerung mit 5000 Bildern, Begegnungen und Momente mit der Natur und vor allem mit den Menschen, allen voran den Kindern, in dieser Ecke von Indien, nahe den Bergen des Himalayas und umgeben von Myanmar, Sikkim und Bhutan. Länder, die ich bereits früher besuchen durfte. So schliesst sich der Kreis, das Bild vervollständigt sich und ich bin unendlich dankbar für die Zeit, die ich hier verbringen durfte. 

Namentlich bedanke ich mich bei Teiso Yhokha, meinem Guide, bei meinem Fahrer Manoranjan Rhaba und bei Helen Kämpf von Terralaya Travels für die ganze Organisation und ihre wertvollen Tipps und die Unterstützung. Es ist mir eine Freude, diesen Bericht für sie alle und die Menschen in Nord Ost Indien zu schreiben. 

Möge es euch, liebe Leser, inspirieren, auf Reisen zu gehen, die Stricke loszulassen, die Segel zu setzen und anderen Kulturen, auch sich selbst, zu begegnen. Reist man mit dem Herzen, so wird einem viel geschenkt. Es war für mich ein rundum Wohlfühl-Paket und ich bin mir sicher, dass wir uns alle wieder begegnen werden. Namaste auf das Leben!

Link Sammlung:
www.terralaya.com für eine unvergessliche Reiseplanung

Sikkim.ch – mehr Informationen über Nord Ost Indien

Auswärtiges Amt.de zur Information über Land und Leute und Sicherheitshinweise

Nagaland – Reisebericht von Teeplantagen und dem Hornbill Festival – Informationen für die Indien Reise

FAHRT NACH KOHIMA (30.11.2018)

Heute verliessen wir Assam und somit den Kaziranga Nationalpark wieder. Teiso meinte, dass die Fahrt lang werden würde. Die Distanz ginge noch, jedoch sind die Strassen nach Kohima sehr staubig und es wird auch viel gebaut. So brachen wir zur üblichen Uhrzeit auf, um nach ein paar Kilometer einen ersten Halt zu machen. 

TEE PLANTAGE

Mich interessierten die hier vielen, berühmten und grossen Tee-Plantagen. Kurzum entschieden wir uns, eine Gruppe von Tee-Frauen zu besuchen, die da emsig in den Morgenstunden die zarten Blätter zupften. Erst noch etwas zurückhaltend, schaffte es Teiso wieder, das Vertrauen zu gewinnen, damit ich in aller Ruhe meine Bilder machen konnte. Die Frauen hatten es gut untereinander und ihr Zusammenhalt war durchaus spürbar … ich denke, sie hatten ihren Spass daran, als wir zwei Grün-Schnäbel plötzlich auf der Bild-, resp. Teefläche erschienen.

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Teepflückerinnen Nagaland Indien

Vom Tee wird nur das eher hell-grüne, frische Blatt mit dem sogenannten Bud (oder Tipp) gesammelt. Die dunkel-grünen Blätter sind bereits für Tee ungeeignet. Erntezeit ist im Allgemeinen zwischen März – Oktober zweimal täglich. Doch sahen wir auch jetzt Ende November oder sogar später im Dezember immer noch Tee-Ernte. Später werden dann die Sträucher zurückgeschnitten und auf den Frühling im März gewartet.

Neben dem Tee wuchs hier an den schattenspenden Bäumen schwarzer Pfeffer, der sich sehr gut verkaufen lässt und einen guten Gewinn abwirft. Tee hat ja in den letzten Jahren eher an Wert verloren.

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Pfefferbaum – Nagaland Indien

Nach dieser feinen Begegnung hiess es nun, mich bequem für die lange Fahrt einzurichten. Ich war mir sicher, dass ich die Fahrt geniessen werde und war gespannt auf den abenteuerlichen Abschnitt nach Dimpur, der Grenzstadt ins Nagaland. 

DEOPAHAR ARCHAEOLOGICAL SITE

Bereits nach einer Stunde stoppte Mon bereits wieder, diesmal in Numaligarh. Anscheinend gab es hier noch eine uralte Tempelanlage, von der man nicht allzu viel Geschichtliches weiss. So stiegen wir das steile Stück Weg hinauf, ein guter Platz, um sich kurz zu erleichtern, und begaben uns anschliessend zur archäologischen Fundstätte, der «Deopahar Archaeological Site». Im Zentrum der Anlage muss ein runder Altar/Turm gestanden haben, der etliche Gesichter aus der Zeit der Gupda Epoche zeigt. Teile davon sind noch gut erkennbar. Rund ums Zentrum liegen viele kleinere und grössere Mauersteine, viele deuten auf indische Szenen von Tanz, Kampf und Göttern hin, beschrieben im Sanscrit. Auch Shiva ist dabei. Der ruhevolle Ort ist umgeben von hohen Bäumen, in welchen sich Vogelpaare (rote und gelbe) tummeln. Auch grössere Bienenstöcke hängen hoch oben am Stamm.

WELCOME TO HILL AREA NAGALAND

Nach dem Besuch des Tempels war es an der Zeit, zügig weiterzureisen. Der Weg war noch lang. Auf der Fahrt durch die Dörfer fielen mir die vielen Schulen auf, an welchen wir vorbeifuhren. Die Schüler tragen hier noch einheitliche Kleidung, die sich oftmals von Ort zu Ort unterscheiden.

Dimapur erreichten wir erst am frühen Nachmittag und nach einer kurzen Kontrolle der Papiere befanden wir uns endlich im Nagaland. Ab hier wurde es eher staubig, den es gab wegen dem Ausbau des Highways viele Baustellen. Ein nächster Checkpoint stand uns noch bevor, sobald es in die Hügel ging. Eine Stunde später hiess es daher, die Papiere nochmals zu zeigen. Geschafft, Kohima, wir kommen.

Die Strasse windete sich von nun an in unzähligen Kurven die Hügel hinauf, alles ist im Bau. Ganze Bergflanken werden abgetragen und machen dem Highway Platz. Das Bauwerk wird wohl noch einige Jahre dauern. Dann und wann war die Sicht derart «verstaubt», dass jede Vorsicht geboten war. Auf jeden Fall fährt es sich mit geschlossenen Fenstern viel befreiter.

Gerade richtig zum Sonnenuntergang erreichten wir die Passhöhe und liessen uns vom Untergang verzaubern. Daneben gab es im nahen Teehaus leckere Momo’s und einen Masala Tee. So soll es sein, entspannt sich Zeit gönnen für die wesentlichen Dinge im Leben … einen Augenblick die Natur geniessen, sich etwas Gutes zu gönnen. 

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Kohima, Nagaland Nord Ost Indien

Wie schon so oft erreichten wir das Ziel, diesmal die Hügelstadt Kohima, bei Dunkelheit. Kurz vor der Stadt standen da dutzende Lastwagen in einer Kolonne. Zuerst dachte ich, nein, nicht Stau … nun, Teiso beruhigte mich, die Lastwagen dürfen erst nach 17:30 die engen Gassen befahren, damit es nicht noch mehr zum Verkehrschaos kam. Ja, in der Tat war auch bei uns Geduld gefragt, als wir zum Hotel Vivor, eine bessere Adresse in Kohima, fuhren. Das Hotel ist gut bewacht, wird in der Nacht abgeschlossen und bei unserer Ankunft standen da Regierungsfahrzeuge in Form von grösseren 4×4 SUV’s. Es scheint, dass dieses Hotel auch gerne von angesehene Regierungs- und Militärchef’s, sowie Geschäftsherren benutzt wird, vor allem angesichts des anstehenden Hornbill Festivals. Mir soll’s recht sein, so waren wir gut behütet von bewaffneten Security Personen. Dies war wohl auch der Grund, dass ich für diese Nacht eher ein kleineres Nebenzimmer hatte. 

KOHIMA (30.11.2018 – 02.12.2018)

Kohima, Hauptstadt und zweitgrösste von Nagaland mit seinen rund 100’000 Einwohner, erstreckt sich über einige Hügel auf 1382 m.ü.M. Dementsprechend war es während dem Tag bei Sonnenschein angenehm warm und recht kühler am Abend. Heute am Nachmittag war die Eröffnungsfeier vom 10tätigen all jährlich stattfindenden Hornbill Festival. Es sollte viele Besucher haben, am heutigen ersten Tag auch namhafte Namen aus Regierung und Wirtschaft, welche ihre Ansprachen halten werden.

Wie sagt man so schön, Morgenstunde hat Gold im Munde …

KOHIMA CATHEDRAL CHURCH

Um die Zeit bis zur Eröffnung zu überbrücken, besuchten wir morgens zuerst die Kathedrale von Kohima. In Nagaland leben über 80% Christen. Die Kathedrale liegt im südlichen Bereich der Stadt, mein Hotel ca. 5k nördlicher, und bietet eine fantastische Aussicht auf die Stadt. Es ist ein neuerer Bau, so präsentiert sich das Innere moderner als man sich von anderen Kathedralen gewohnt ist.

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Blick auf Kohima, Nord Ost Indien, erlebt mit Terralaya Travels

NAGALAND HERITAGE VILLAGE

Noch war genügend Zeit bis zur Festival Eröffnung und wir beschlossen, bereits zum Festplatz, resp. zum Heritage Village zu fahren und uns so auch einen Parkplatz zu sichern. 

Wie üblich nahmen die 16 Stämme teil und ein jeder Stamm repräsentierte sich in diesem Village mit seinem Morung (Gemeinschaftshaus), zeigte, wie er sich traditionell kleidete und verwöhnte die Gäste mit leckeren Mahlzeiten. Natürlich floss der Reiswein in grösseren Mengen und Ausgelassenheit, Freude und Stolz waren deutlich spürbar. 

So pilgerten Teiso und ich durch das Dorf. Bereits befanden sich einige Mitglieder, gekleidet mit ihren traditionellen Gewändern, der verschiedenen Stämme im Ort, um verschiedenes für die Festlichkeiten vorzubereiten. Die Häuser wurden schmückt, Stände aufgebaut und bereits über den offenen Feuern feine Köstlichkeiten zubereitet. Ich war beeindruckt von den farbigen Eindrücken, die sich mir zeigten. Speziell die jungen Frauen und Männer in ihren traditionellen Kleidungen berührten mich. Stolz zeigten sie sich, manchmal etwas zurückhaltend. Die Stimmung war zu dieser Zeit gelassen und entspannt. Erst wenige Touristen waren im Ort. Den Morung einfach so zu betreten, der gleichzeitig Wohnraum und Küche ist, war anfänglich etwas komisch … typisch schweizerische Zurückhaltung. Jedoch waren wir stets willkommen und ich fühlte mich sehr aufgenommen im Kreis dieser Menschen. Das Geschehen findet immer rund ums Feuer statt. Schon bald kam ich mit ersten Köstlichkeiten in Berührung, sei es eingewickelter Reis mit Schwein oder einen Schluck Reiswein aus dem Bambusbecher … wirklich Lecker. Ganz interessant war die Kochstelle. Zum einen wird eben das Essen auf dem offenen Feuer zubereitet, zum anderen dient es dazu, Fleisch auf einer darüber hängenden Einrichtung zu räuchern … und nochmals darüber, die Kochtöpfe und anderes Geschirr zu lagern. So hat alles auf engem Raum seinen Platz.

19. HORNBILL FESTIVAL 2018 – ERÖFFNUNG

Es dauerte nicht mehr lange und die ersten Gruppen der 16 Tribes fanden sich an diesem 1. Dezember im Dorf ein. Es war ein herrlicher Sonnentag und die Temperaturen noch sehr angenehm. Da nun bereits vielerorts gekocht wurde, durchzogen Rauchschwaden das Village. 

Nach und nach füllten sich die Vorplätze der Morungs mit ihren Stammeskollegen, es wurde begrüsst, gelacht, einander auf die Schultern geklopft und sich umarmt. Da waren die Konyak, die Sema, Ao, Lotha, Chakhesang, Angami, Phom, Sangtam, Yimchungrü, Zeliang, Chang, Rengma, Khiamniungan, Pochury, Tikhir und Chirr. Sie alle werden heute bei der Eröffnung des Festivals dabei sein. 

Wie üblich an Festivals dieser Art bestand der erste Teil aus der Eröffnungsrede eines angesehenen Politikers, dem Gouverneur von Nagaland Shri P. B. Acharya. Daneben war auch der Home Minister Shri Rajnath Singhji angereist, der das Festival quasi per Gong einläutete. Ihre Ankunft war ein Ereignis für sich. In Reihen stellten sich verschiedene Stämme bereits früh entlang des Weges auf, um den Gouverneur und den Minister zu empfangen. Die sehr späte Ankunft nach Sonnenuntergang war begleitet von vielen Sicherheitsbeamten und Militärs. Wow, wirklich ein grosser Empfang. Mittlerweile fielen die Temperaturen wirklich merklich. Ich fühlte mit den halbnackten Männern und Frauen mit, die dastanden und noch die Rede anhören durften. Es dauerte dann noch extrem lange, bis sie sich aufwärmen konnten.

Nach Abschluss der langen Rede war es dann soweit, begleitet von Tanzvorführungen – auch mit Gästen von Sikkim und anderen Teilen von Indien – und Gesängen liessen sich alle verzaubern. Die kühle Nacht war vergessen und all die wärmenden Farben trugen zu einer tollen Atmosphäre bei. Die Arena verwandelte sich in ein Ort der Zusammengehörigkeit, vor allem als die wohl bekannte Sängerin auf die Bühne trat, ich kannte sie nicht. Sie brachte die Menge zum Beben und alles tanzte ausgelassen zum Funkeln der Sterne und dem Beat ihrer Musik. Ein würdiger Abschluss der Eröffnung … ich freute mich auf morgen, auf die wirklichen Stars … die Tribes.

19. HORNBILL FESTIVAL 2018 – 2. TAG

Voller Begeisterung fanden wir uns früh wieder im Village ein, um das Erwachen des Dorfes zu erleben. Heute ging es erst richtig los. Im Mittelpunkt der Arena standen Gruppen- und Tanzvorführungen verschiedener Akteure, die ab 10:00 bis 12:00 ihre Darbietungen aufführten. 

Vorher streiften wir durch das Village und viele Stämme führten bereits ihre traditionellen Tänze auf ihren Plätzen vor. Dementsprechend waren viele Touristen und Fotografen anwesend, um diese uralten und weitergegebenen Tänze in Form von Bildern einzufangen … so auch ich. 

Bei schönstem Wetter genossen wir anschliessend den offiziellen Part in der Arena … da war eine Gruppe aus Südindien in ihren farbigen Gewändern, die Choreographie war beeindrucken, dann eine liebliche Aufführung von Paaren. Später erlebten wir Schwertkämpfer, Solo-Künstler, Feuerspeier und viele mehr. Zu guter Letzt des Vormittag-Blockes versammelten sich die Nagaland Tribes in der Arena und zelebrierten alle gemeinsam ein rhythmischer Umzug um die Besucher. Es war fantastisch und bewegend, diesen Augenblick miterlebt haben zu dürfen.

Die Nachmittagsvorführung war im Wesentlichen dieselbe wie am Morgen, einfach mit etwas anderen Gewändern der Akteure. Daher beschloss ich, mich dem Dorfleben zu widmen und nochmals die verschiedenen Plätze zu besuchen. Mich faszinierten einfach diese Volksstämme mit ihren farbenträchtigen und ausdruckstarken Angehörigen. Und Aufnahmen zu machen, die nicht gestellt sind, liebe ich. Sie geben dann ihr wirkliches Wesen wieder, stolz, verspielt, lachend und auch mal ernst, nachdenklich, schüchtern … vielleicht auch etwas nervend ab all den Fotografen, was ich verstand.

Ich sage immer, andere Völker, andere Kulturen. Da wurde gerade ein Schwein getötet, halt auf die Art und Weise, wo wir uns wohl abwenden würden, es wurde erschlagen. Doch es gehört in dieses Leben. Zu verurteilen wäre überheblich. Dort luden die jungen ‘Krieger’ ihre Vorderlader-Gewehre mit Schwarzpulver und feuerten in die Luft. Diese Gewehre werden heute in Dörfern immer noch selbst hergestellt und für die Jagd verwendet. Selbst die Besucher konnten es ausprobieren. Ich liess die Hände davon, es war mir einfach zu laut so ohne Ohrschutz, dennoch spannend zum Zuschauen. 

Der Tag schenkte mir unglaublich tolle und tiefgehende Eindrücke dieser Stämme. So verliessen wir nach Einbruch der Nacht diesen Ort der Festlichkeit. Ich werde bestimmt zurückkehren. Auf der Fahrt zum Hotel überholte uns noch ein Ballonverkäufer. Lustig, was hier alles transportiert wird. Das Festival findet unter anderem auch ausserhalb des Village statt. Es gibt Nachtumzüge, Märkte in Kohima, dann Wanderungen, Auto Rally, Pony Reiten und und und. Ein riesiges Programm wird hier auf die Beine gestellt und ich glaube, jedes Jahr noch erweitert. Es hat für alle etwas dabei. 

See you next time, ab in die Federn, morgen geht es Richtung Jorhat, also kurz zurück nach Assam.

FAHRT NACH MON & MON (04.12.2018 – 06.12.2018)

Wunderbar ausgeschlafen in meinem Prinzenbett genoss ich nach einem kurzen Spaziergang im Park des Anwesens in Jorhat ein richtig üppiges Morgenessen, bestehend aus Rührei, Toast, frischen Früchten, Butter und Marmelade … diesmal wieder einmal typisch britisch, kontinental. Es war lecker, auch etwas ungewohnt für Indien. Danach gönnte ich mir die Zeit, die Ahnen Galerie im Gang zu bestaunen. Die Geschichte des Hauses war richtig spürbar.

Zur üblichen Zeit fuhren Teiso und Mon, die im Nebengebäude geschlafen haben, vor und es ging los Richtung Jorhat. Es war bereits viel Betrieb in der Stadt, die Einwohner gingen ihren Einkäufen nach, an jeder Ecke etliche Geschäfte und die Strasse teilten sich Auto’s, Fahrräder, Ritschkas und sonstige fahrtaugliche Vehikel. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es herrscht nur Chaos. Durch die Hubzeichen jedoch findet jeder im Verkehr seinen Platz und man geht rücksichtsvoll miteinander um.

Dennoch war ich froh, die Stadt hinter uns zu lassen, um wieder in die ländlichen Gebiete einzutauchen. Links und rechts eröffneten sich mir wieder die bekannten Reisfelder. Vorbei an Teok und entlang des Dikhow Flusses mit seinen Fischnetz-Konstruktionen erreichten wir Sivasagar, früher Sibsagar genannt, die ehemalige Hauptstadt des Ahom Königreiches im 17. Jh. 

HINDU TEMPEL SHIVA DOL (04.12.2018)

Uns interessierte der Hindu Tempel Shiva Dol (Tempel des Lord Shiva), einer der drei Tempel-Türmen, der an einem künstlichen See gelegen ist, dem Sivasagar. Mit seinem 32m hohen Turm ist er der höchste Shiva Tempel in Indien. Sein Inneres ist eine runde, dunkle Kammer, erhellt mit etwas Licht der Öllampen, wo Priester und Besucher sich zu Gebeten einfinden. Dann und wann flatterte eine Taube durch den schmalen Gang ins Innere. Draussen vor dem Eingangsportal liess ich mich von einem Priester gegen ein kleines Entgelt segnen, eine schöne Tradition.

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Hindu Tempel Shiva Dol, Nord Ost Indien mit Terralaya Travels

BACK IN NAGALAND (04.12.2018)

Die Grenze ins Nagaland via Sonari war nochmals ein gleiches Wegstück entfernt wie nach Jorhat. Es war bereits wieder nach dem Mittag, als wir nach ausgiebigem Entenfüttern am Tank aufbrachen. 

Nach einem kurzen Papier-Stopp an der Grenze ging die Fahrt auf staubigen Strassen weiter, in die Naga Hügel gehörend zur Arakan Range in Richtung Mon, ins Land der Konyak Nagas Völker, welche heute oft noch von einem König im Dorf regiert werden, dem sogenannten Angh. Etliche Kurven führten uns hinauf nach Longponshing, gerade rechtzeitig, um die untergehende Sonne in einem Meer von Flammen zu geniessen. Etwas weiter unten in einem kleinen Nachbarsdorf spielt die Jungs Volleyball, eine oft ausgeübte Sportart hier.

Tia, bei Dunkelheit erreichten wir schliesslich den auf m.ü.M. gelegene Ort Mon und damit unser Guest House, ein mehrstöckiges Haus, bunt bemalt und mit etwa 4-6 Gästezimmer. Nach kurzer Besichtigung des Zimmers begab ich mich an den wärmsten Ort, in die Küche, begrüsste die Gastgeber, liess mich auf einem typischen Hocker nieder und schlürfte den herrlich duftenden Masala Tee, der mir offeriert wurde. 

MON MARKET (05.12.2018)

Ein Besuch beim Angh, dem König, klingt spannend, nicht wahr? Genau das war der Plan des heutigen Tages. Genau genommen wollten wir die zwei Konyak Dörfer Longzang und Longwa besuchen, das erste könnte zwar etwas zur Expedition werden. Mal schauen…

Wie schon das leckere Nachtessen, genoss ich hier wieder rein indische Mahlzeiten. Zum Frühstück gab es Fladenbrot, Curry-Gemüse, Tee und auch etwas Toast mit Butter und Konfitüre. Ich habe mir angewöhnt, die Butter vor dem Bestreichen zuerst zu kosten … ranzige ist nicht so mein Ding, obwohl ja nichts passiert, nur der Geschmack ist anders. Die Töchter der Gastgeberin servierten mir das Essen auf dem Balkon, direkt vor meinem Zimmer. Die Sonne schien mir bereits wärmend ins Gesicht, so dass die frische Nacht und die kalte Dusche schnell vergessen waren. Sie hätten mir zwar warmes Wasser gebracht, ich bevorzugte jedoch die kurze, aufweckende Variante. Einen guten-morgen Besuch in der Küche und dann zu beobachten, wir rund herum das Dorf erwacht ist für mich immer wieder ein spezielles Erlebnis und ein gelungener Start in den Tag.

So brachen wir später auf und besuchten als erste Tat den lokalen Markt hier in Mon. Wir hatten wiederum einen zusätzlichen Guide, er hiess Adniang, der Gegend dabei. Er zeigte mir dann auch ganz brav die verschiedenen Souvenirläden. Sie hatten tolle und farbige Andenken. Ich war dann eher an den Menschen interessiert, am Geschehen des Marktes mit seinen farbigen Früchten und Gewürzen. Das erste Mal sah ich hier geräucherte Wald-Raten im Angebot, 5-8 Stück gebündelt. Teiso klärte mich auf, dass der Verzerr von Stadt-Raten eher ungeeignet ist … aus bekannten Gründen. Daneben wurden auch wieder Insekten zum Verkauf angeboten, verpackt in Bambus-Rohren.

LONGWA AN DER GRENZE ZU MYANMAR (05.12.2018)

Danach ging es endlich los. Wir begaben uns auf den Weg in Richtung Longwa, ein bekannter Ort für Touristen, da sich dieser genau auf der Grenze zu Myanmar befindet. Kurz vor Pomching zweigten wir dann ab. Der erste Eindruck des Pfades, Strasse wäre wohl zu viel des Guten, versprach ein Abenteuer. Tief, verwaschene Fahrrillen waren von Anfang an deutlich sichtbar. Da alles trocken war, dachte ich, würde es für Mon kein Problem sein. So folgten wir im Schritttempo dem abfallenden Weg. Ein erster Ausblick auf den hoch oben gelegenen Ort zog uns in den Bann. Wir waren sehr gespannt auf die Bekanntschaft mit dem König des Dorfes. 

Nach den weiteren Kurven tauchten wir in schattiges Gelände ein, weiter unten war ein Fluss oder Bach zu sehen, den es wohl zu überbrücken galt, um dann steil einen Sonnenhang hinaufzufahren. Tia, eins nach dem anderen. Der Schatten hatte zur Folge, dass sich der Weg mehr und mehr als Schlammbahn entpuppte. Es ging soweit, dass wir das Fahrzeug alle verliessen, um die nächsten Meter zu inspizieren und die Tiefe des Schlammes zu messen. Ich denke, dass es Mon langsam mulmig wurde. Wir wagten dennoch weitere wenige 100m, Mon im Fahrzeug und wir beobachten es. Er zeigte ausgesprochene Off-Road Fahrkünste.

Nach wenigen Meter wieder ein Schlammloch. Dazu wurde es steiler und ich fragte mich, ob wir hier wohl wieder hinaufkommen. Hm, hinunter geht es immer und wir erreichten die Brücke. Auf der anderen Seite sah es vorerst nicht besser aus. Daher entschieden meine beiden Freunde, das Vorhaben aus Sicherheitsgründen aufzugeben und wir machten kehrt. Adniang und ich gingen schon mal voraus und sammelten Steine und Äste, da wir diese speziell an einem Ort benötigen würden. Denn dort musste eine kleine Stufe im Weg überwunden werden. Es kam wie erwartet…der Jeep blieb stecken und zu allem ‘Pech’ rutschte er langsam mit durchdrehenden Räder Richtung Abgrund. Ein kleiner Betonvorsprung hielt das Fahrzeug schlussendlich vor dem Absturz auf, auch wenn die Unterkannte des Bleches etwas eingedrückt wurde. Phuu, was nun. Nach einer Inspektion des Wegs begann Mon, die Stufe mittels Wagenheberstange abzutragen. Es war ein pickeln der besonderen Art. Danach bastelten wir eine sanfte Rampe mit dem gesammelten Material. Ich war sehr gespannt. Noch einmal bestaunten wir das Kunstwerk und Mon entschloss sich, jetzt oder nie. Teiso und ich hingen auf der Gegenseite des Abhangs am Fahrzeug, um dort mehr Gewicht auf den Boden zu bringen. Es funktionierte, der Betonvorsprung kratzte zwar noch etwas am Blech und dann war der Jeep über die Stelle hinweg. Von da an schafften wir es, wieder zurück auf den ursprünglichen Weg.

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Longwa ist ein fantastisch schöner Ort hoch oben in den Bergen. Auf der einen Seite sind die gerodeten Abhänge von Nagaland und auf der anderen Seite der geschützte Wald von Myanmar sichtbar. Die Konyak nehmen mehr und mehr des ursprünglichen Waldes für ihre Landwirtschaft wie Kartoffeln, Ananas und auch Koriander in Anspruch. Was dies ökologisch auf das System bedeutet, können sie nur schwer abschätzen. Jedoch zeige sich jetzt schon eine gewisse negative Auswirkung auf das Klima. Ich liess mir sagen, dass die Behörden mittels Aufklärung mit den Einwohnern Wege suchen, dass Wald und Landwirtschaft nebeneinander möglich sind. Zum Beispiel könne der Koriander auch zwischen den Bäumen des Waldes angebaut werden.

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Diese Art der Landgewinnung haben jedes Jahr zur Folge, dass im Februar ganze Landstriche angezündet werden, um das Land später nutzen zu können. Die Brände verursachen derart viel Rauch, dass oft die Sonne nicht mehr sichtbar ist, ganz zu schweigen, welchen Einfluss dies auf die Gesundheit der Stämme hier nimmt… alles ist in Rauch eingehüllt. So sah ich auf dem Weg etliche neue Felder, wo gefällte Sträucher und Äste der Bäume herumlagen und darauf warten, im Frühjahr in Brand gesteckt zu werden.

Zurück zum Dorf, auf der Anhöhe wollten wir gleich zu Beginn den König in seinem Langhaus besuchen und ihm auch die mitgebrachten Geschenke in Form von Naturalien (z.B. Tee, Kekse etc.) überreichen. Das Haus eines Königs zeichnet sich durch dessen Grösse und die etlichen Tier Trophäen im Eingangsbereich aus. Wir waren hier richtig. Ohne zu zögern betraten wir den Palmstroh-Palast. Im Inneren war zuerst der Empfangsraum gefolgt von einem Gang, wo es links und rechts in verschiedene Zimmer ging. Gerade aus war die Küche erkennbar.

Im ersten Zimmer stiessen wir auf die Verwandtschaft der Königsfamilie (Onkels etc.). Sie hockten im Kreis um ein Feuerchen und rauchten wohl gerade die Friedenspfeife, oder besser gesagt sie genehmigten sich Tee und etwas Opium. Dankend verzichtete ich auf die Pfeife, ein Schluck Tee war jedoch sehr willkommen. So gesellten wir uns zu ihnen und unterhielten uns so gut es ging ein bisschen auf English.

Später empfing uns dann auch die Gattin des Angh, die Königin. Ihr Gemahl ging gerade ausserhalb des Dorfes seinen Pflichten nach. Sie lud uns zu einem Tee mit Gebäck ein, kochte diesen für uns am offenen Feuer in der riesigen Küche. Hier kann gut und gerne für etliche Besucher ein leckeres Mahl zubereitet werden. Wir hockten rund ums Feuer und Teiso zeigte ihr auf dem Notebook einige Bilder des Landes. Es war eine angenehme, ungezwungene Stimmung und eine natürliche Nähe war spürbar, richtig toll und schön. Im Nebenzimmer spielten ihre 3 Kinder.

Das Haus schien richtiggehend öffentlich zu sein. Bald hockte sich neben mir ein Motorradfahrer aus Delhi nieder und wir tauschten uns über unsere verschiedenen Ferien-Erlebnisse aus. Es war voll spannend und eindrücklich. Genau das liebe ich auf meinen Reisen. Man weiss nie, wem man im nächsten Augenblick begegnet.

Nach dieser Stärkung und dem Abschied zeigte mir Adniang das Dorf. Wir schlenderten sicher während ein paar Stunden durch das Dorf und ich lernte so manches Handwerk der Bewohner kennen. Auch unzählige Kinder traf ich auf meinem Rundgang an. Ausgelassen und für jeden Spass zu haben, spielten sie da und dort an verschiedenen Ecken oder halfen bei den täglichen Dingen mit wie Holz sammeln, ihre Geschwister herumtragen und vieles mehr. 

Da war das halbe Dorf gemeinsam beschäftig, ein Dach einer Familie während 2 Tagen zu erneuern. Anscheinend muss jedes Dach nach 5 Jahren neu gedeckt werden, damit es regendicht bleibt.

Später besuchten wir den Dorf-Waffenmacher, der die Büchsen noch ganz von Hand fertigt, und die Gelegenheit bot sich mir, einem Ältesten des Dorfes zu begegnen, der noch die traditionellen Gesichts-Tattoos trägt. Was für ein Geschenk! Ja, so geht jeder seinen Talenten nach. Auch im Hause des Dorf-Künstlers waren wir und durften ihn beim Giessen seiner Kunstwerke beobachten.

Ohne es zu merken, neigte sich der Tag bald schon dem Ende zu und die Sonne färbte die Hügel von Nagaland bereits rot ein. Überraschung! Am Dorf Ende zauberte Mon Tisch und Stühle aus dem Auto. Selbstgemachter Masala Tee wurde von ihm serviert, dazu gab es wundervoll schmeckende Kekse. Was gibt es schöneres als bei einem Becher Tee den Sonnenuntergang zu geniessen. Auch kehrten die Bewohner vom Holzsammeln zurück oder ein junger Jäger machte sich auf, ein Stück Wild zu erlegen … natürlich mit einer Vorderlader-Doppellauf-Flinte aus der dorfeigenen Werkstatt. 

Zufrieden und mit unglaublich schönen Eindrücken verliessen wir das Dorf und begaben uns auf die nächtliche Heimfahrt nach Mon. Unterwegs wurden wir später von Einheimischen angehalten, da sich dort ein Unfall ereignete. Die zwei Insassen eines Wagens standen auf der Strasse und benötigten ärztliche Hilfe. Auf den ersten Blick kamen sie mit Schrammen davon. Ihr Auto lag etwa 150m den Hang hinunter auf dem Dach. Der Fahrer hatte wohl etwas zu viel Alkohol intus. Teiso verarztete beide so gut es ging und wir nahmen sie mit nach Mon. Die Fahrt dauerte jedoch noch 1.5 Stunden und der Jüngere der beiden hielt den Fahrer wach. Sie bestanden darauf, im dortigen Hostel auszusteigen und nicht im Spital. Wir hofften, dass sich beide wieder erholt haben. So fiel ich nach einem üppigen Abendessen, natürlich ein Reis-Gericht, zufrieden und voller Bilder in den Schlaf. Namaste für den Tag, die herzlichen Begegnungen, die Kids und die Gastfreundschaft aller Konyaks.

Vielen Dank lieber Patrick. Uns fällt es immer unendlich schwer aus deinen vielen berührenden Bildern die richtigen auszuwählen. So viel Nähe zu den Menschen aufzubauen ist nicht bei jeder Reise möglich. Darum sind wir von Terralaya Travels sehr stolz darauf, das diese Möglichkeit bei unseren Reisen gegeben ist und wir ganz individuell auf die Wünsche unserer Gäste eingehen können. Bewusstes und nachhaltiges Reisen steht bei uns im Vordergrund!

Sie möchten auch eine unvergessliche Reise in Indien verbringen? Dann melden Sie sich gerne bei uns. Das Team von Terralaya Travels steht Ihnen sehr gerne zur Verfügung. Gemeinsam werden wir Ihren Indien Urlaub planen.

Indien: Meghalaya, kreuz und quer bereist – eine faszinierende Reise durch die “sieben Schwestern” Nordostindien.

Im letzten Monat haben wir den ausführlichen Bericht unseres lieben Gastes Patrick über die Region Assam veröffentlicht.

Jetzt freuen wir uns, Ihnen noch mehr von dieser Reise berichten zu können. In diesem Reisetagebuch geht es um die Region Meghalaya. Wissen Sie was Meghalaya bedeutet

Meghalaya – Heimstätte der Wolken 
 – kein Wunder, denn diese indische Region besteht überwiegend aus Berg- und Hügelland, in die Schluchten und kleine Täler eingeschnitten sind. 

Wir haben eine solche Fülle an schönen und beeindruckenden Fotos über Meghalaya Indien von Patrick erhalten, dass wir uns einfach nicht entscheiden konnten. Daher ist der Artikel wirklich von von Bildern und wir hoffen das Sie so einen tollen Eindruck vom Land, der Kultur und vor allem den menschen erhalten!

Kommen Sie mit auf eine ganz besondere Reise durch Nord Ost Indien

Hier geht es weiter zum Artikel über Meghalaya

Sie erhalten in diesem Reisebericht ganz viele Inspirationen, Indien Informationen und Bilder um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Sie haben Fragen? Rufen Sie uns gerne an. Gerne planen wir auch Ihre ganz persönliche Reise in Indien www.terralaya.com

Reise Info Assam entdecken – Eintauchen in das kulturelle Indien!

Ich freue mich sehr einen solch ausführlichen Reisebericht heute veröffentlichen zu können. Terralaya Travels hat für Patrick eine ganz individuelle Reise erstellt. 3,5 Wochen fuhr er mit Guides , organisiert durch Terralaya Travels, durch Nord Ost Indien.
Und hier erleben Sie ganz hautnah eine Etappe der Reise, ASSAM.

So entdeckte ich die Region Assam

Von Zürich über Dubai und Kalkota erreichte ich am nächsten Tag den Flughafen von Guwahati. Der Flug mit Emirates war sehr angenehm, die Zwischenlandungen ausreichend kurz, damit auch mein Gepäck mitkam. Einer der Flüge war mit der Boeing A380, welche reihenweise freie Stühle aufwies. So war sogar leichtes Dösen ausgestreckt auf 4 Sitzplätzen möglich, welch ein dankbarer Luxus.

Am Flughafen in Guwahati war dann erst mal Geldwechsel angesagt, da es nicht länger erlaubt ist, indische Rupien einzuführen. Eine in der Gepäckhalle stehende Wechselstube war sehr willkommen, um einige tausend Rupien zu wechseln. Meine Schweizer Franken waren dabei kein Problem. Erst später bemerkte ich, dass es ausserhalb auch Geldautomaten gab. ATM’s sind überhaupt an vielen grösseren Orten verfügbar und akzeptieren VISA und Mastercards.

Bereits bei der Gepäckausgabe durfte ich dann die indische Zeit spüren. Geduldig wartete ich auf meinen Rollkoffer, der letztendlich doch noch den Weg zu mir fand. Ich begann mir bereits auszudenken, wie wohl das Lost&Found Prozedere hier abläuft.

Happy und bereit für das Abenteuer verliess ich die Ankunftshalle. Als Europäer fällt man bereits hier etwas auf. Und so war es nicht verwunderlich, dass mich Teiso sehr schnell erkannte und mich herzlich begrüsste. Das Gepäck war schnell im weissen verstaut und schon ging es los Richtung Guwahati City, eine Millionen Stadt und sehr weitläufig. Ich liebe es, mich auf den Strassen Indiens chauffieren zu lassen. Das freundliche Hupen wird mich von nun an viele Tage begleiten.

Allgemein sind die Strassen in Assam in sehr gutem Zustand. Wir fuhren auf Nebenstrassen wie auch auf dem Asian Highway 2 (AH2), der aktuell seit vielen Jahren zu einer mehrspurigen Fernstrasse mit einer Länge von über 13’000km von Indonesien bis in den Iran umgebaut wird. An manchen Orten ist er bereits fertig. Vielerorts sind die Bauarbeiten jedoch noch voll im Gange. Ein Interessantes Projekt zu dem sich verschiedene Länder verpflichtet haben.

Assam im Überblick

Assam besticht durch die grossen, weiten und ebenen Tee- und Reisfelder. Sie erstrecken sich km-weit entlang des Brahmaputra, des wasserreichsten Stromes Asiens und mit seinen 3100 km eines der längsten Flüsse der Erde. Das Land ist fruchtbar und während des Monsuns oft überschwemmt. Der Pegel des Stromes steigt dann ohne weiteres 2-3 m, was einen wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild, die Tierwelt und v.a. die Lebensumstände der Bevölkerung nimmt. Anpassung für alles Leben hier ist in dieser Situation sehr relevant. Neben Landwirtschaft ist daher auch die Fischerei weit verbreitet.

So führte mich meine Reise oft wieder zurück nach Assam, um ein anderes Bundesland zu erreichen. 

Kamakhya Tempel in Guwahati
und die Geschichte der 51 heiligen Orte

22.11.2018 Bereits auf den ersten Kilometer nach dem Flughafen erwähnte Teiso, dass wir in Guwahati eine bedeutende Tempelanlage besuchen werden. Es sei eines der 51. heiligsten Orte, wo von die meisten in Indien sind. Ich war erstaunt über die Zahl … gemäss einer Legende wurde die verstorbene Gattin des immens trauernden Lord Shiva von Vishnu (Gott des Schutzes, der Erhalteung) in 51 Teile geteilt und auf die Erde verteilt, einer ‘fiel’ dabei hier nieder in Guwahati. 

Auf dem Fussweg hoch zum Tempel passierten wir viele Verkaufsstände und zeigt daher, dass es sich um einen besonderen Ort handeln musste. Noch heute werden täglich 4 Ziegen geopfert. Dies war etwas gewöhnungsbedürftig, gehört jedoch zum kulturellen Erbe. 

Es ist ein Ort, wo täglich viele Gläubig hin-pilgern und in langen Reihen anstehen, um ins Innere des Tempels zu gelangen.

Fahrt zum Kazirange National Park

28.11.2018 Wie üblich ging es um 08:30 los und meine beiden Freunde holten mich ab. Wir waren in der Zwischenzeit ein richtiges Dream-Team und ich verstand mich mit beiden sehr gut. Wir hatten die gleiche Wellenlänge und wenn ich Zeit für mich brauchte … oder sie für sich, war das ganz selbstverständlich. So mag ich es, Raum für jeden lassen.

Also, kurz nach Shillong macht wir am Umiam Lake View Point nochmals einen «touristischen» Halt, dies mit vielen anderen indischen Indern (= jene aus Zentralindien). Eine herrliche Aussicht rüber zum Barapani Boathouse bot sich uns. Die Abschrankung war schnell umgangen, um keine unerwünschten Geländer im Bild zu haben. 

Von da an ging es stetig bergab Richtung Ebene und somit dem Brahmaputra.  Die kurvenreiche Strasse vorbei an Jyntru und weiter nach Pahammawleiñ lässt nur ein gemächlicheres Tempo zu. So war nach einer langen Sitzpause ein erfrischender Halt mit Früchten sehr willkommen. Weiter des Weges säumten sich dann und wann typisch farbenfrohe indische Lastwagen an Tankstellen. Überhaupt wurde hier in der Ebene wieder viel mehr transportiert. 

Backsteinbrennerei SBI, Indische Handwerkskunst

Aufgefallen sind mir irgendwann die vorbeiziehenden rauchenden Schornsteine in der Nähe, die immer wieder auftauchten. Auf meine Frage hin, was dies denn sei, verliessen wir kurzentschlossen den Highway und suchten nach einem Weg zu einem dieser riesigen Kamine. Dann klärte sich meine Frage … es werden Backsteine hergestellt und eben am Schluss «gebacken». Wir machten uns auf, das ganze aus der Nähe zu betrachten. Ganze Familien sind auf dem Arbeitsfeld verteilt, gross und klein, Väter, Mütter und Kinder, die meisten bengalischer Abstammung, wie ich mir sagen liess. Sie arbeiten hier während der Trockenzeit. Manche Kid’s legten gerade eine spielerische Pause ein, andere waren tatkräftig am Formen des Lehms zu Blöcken. 

Die Lehmblöcke trocknet man dann an der Sonne. Um die Abendzeit, wenn es kühler ist, treffen sich alle und tragen 6-8 getrocknete Steine auf dem Kopf zur freien Grube, wo sie in Reihen aufgestapelt werden. Die Grube wird dann zugedeckt und in die Gänge der Reihen durch ein Loch von oben glühende und brennende Kohle zugegeben. So bleiben die Steine 15 Tage unter der Erde, bis sie abgekühlt sind. Der ganze Bereich um das Kamin ist verschiedene Gruben unterteilt, damit abgekühlte Backsteine herausgetragen werden können, während dem die anderen noch liegen bleiben.

Fisherman in Morigaon

Nach diesen interessanten Eindrücken und wiederum tollen Begegnungen mit Einheimischen, im speziellen den aufgeschlossenen Kindern, fuhren wir weiter. Was wäre ein Fluss ohne Fischer. Nahe Morigaon schenkten wir uns eine Pause, um den Fischern bei ihrem Handwerk zuzuschauen. Durch den Sumpf watend werfen sie in regelmässigen Abständen ihr Netz in den Fluss und hoffen auf einen guten Fang. Die Wurf-Technik faszinierte mich sehr.

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Arbeitenden zuzuschauen macht einen selbst etwas müde. In der Folge und nach einer Teepause in einem Dhaba Highway Restaurant (gutes Essen für ursprünglich Fernfahrer) reisten wir zügig zum Nationalpark. Je näher wir kamen, desto grüner wurde die Fauna wieder. Palmen, Ananas, Mangos säumten wieder den Weg. Und da war es, bereits am Anfang des Parkes sahen wir es aus der Ferne, das berühmte und geschützte Panzernashorn. Wow, erst gerade angekommen und bereits solch ein Anblick. 

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Kaziranga National Park

28.11-30.11.2018 Happy ging es dann zur Unterkunft, der Diphlu River Lodge, welche in privatem Besitz ist und sich direkt am Rande des Kaziranga National Parkes befindet, nur ein schmaler Fluss liegt dazwischen. So wurde mir auch empfohlen, sich nach Einbruch der Nacht nicht mehr an den Fluss zu begeben. Anscheindend traf man schon Tiger an.

Ranesh, der Besitzer/General Manager oder so, ist ein toller Gastgeber und wir hatten eine spannende Unterhaltung bei einem Glas Feinstöfflichem.

Elefantenreiten in Indien

Der Tag begann heute morgen früh. Um 5:00 war ich bereits auf, es war noch dunkel, und ich machte mich parat für die Morgen-Pirsch mit den Elephanten im nahen Nationalpark. Ich war für die zweite Gruppe an diesem Morgen angemeldet. Der Treffpunkt war 5:45 an der Rezeption mit dem Guide des Parkes und natürlich mit Teiso. Wir waren zu viert, Toni, ein weiterer Schweizer aus Basel, gesellte sich zu uns. Auch er liebt es, Naturbilder zu schiessen. Schnell freundeten wir uns an und dann ging es bereits im offenen Jeep zum 20min entfernten Parkeingang. Es war frisch und ich froh, eine Jacke mitgenommen zu haben. 

Langsam dämmerte es bereits, als wir entlang der Strasse fuhren. Endlich bogen wir links von der Hauptstrasse ab und schon bald stoppten wir am Parkeingang, das Gate war für uns noch zu.  Etliche Touristen Jeeps warteten dort und verschiedene Sprachen aus aller Welt drangen an unser Ohr. Der Stopp erlaubte uns, die aufgehende Sonne und damit einige wunderschöne Stimmungsbilder einzufangen.

Nach gut einer halben Stunde war es dann soweit, der Durchlass wurde gewährt und wir fuhren noch ein paar wenige Minuten off-road zum Sammelplatz, wo die Elephanten bestiegen werden. Es hatte eine Art Hochstand, damit man leicht auf den Elephanten-Rücken gelangen konnte. Toni und ich stellten uns in die Reihe und warteten, ich war sehr gespannt. Es vergingen wenige Minuten, bis wir die Elephanten durch den Morgennebel erblickten, die erste Gruppe kehrte zurück. Welche eine Freude! Schnell waren alle abgestiegen und wir waren an der Reihe. Überraschenderweise holte uns unser Guide aus der sich anstellenden Reihe und wird bestiegen zügig unsere Elephanten-Kuh. All waren wohl etwas aufgeregt, einige wollten auch die besten Plätze. Ich nahm hinter dem Mahut Platz und Toni hinter mir. So waren wir zu dritt auf unsere Lady. Ich war aufgeregt.

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Schon bald ging es los, es waren sicher 8-12 Elephantenkühe inkl. ein paar Jungtiere … und es verging keine Minuten, bis ein Rascheln unsere Aufmerksamkeit weckte … da, ein Rhino ca. 10m von uns weg. Es liess sich gar nicht stören, hebt nicht mal seinen Kopf und frass unbekümmert weiter. Wow, das ist ja super! 

Die Gruppe ging bereits durch den Nebel und das mann-hohe Elephantengras weiter und wir waren mit unserem Guide immer noch beim Rhino … sehr schön, das passte mir sehr. Wir hatten überhaupt einen tollen Mahut, denn wir waren auch später mehrheitlich abseits und etwas entfernt von der Gruppe unterwegs. Dies begrüssten wir sehr, es gab uns Raum für die Begegnungen mit den Tieren und fürs Fotografieren. Einmal durchquerten wir alleine sogar einen kleinen See … dies war ganz speziell, überall Wasser um sich herum zu haben. Ein sehr mulmiges Gefühl, wir hatten dennoch volles Vertrauen in unsere Lady.

Tia, der ca. 1 stündige Ritt hat sich voll gelohnt. Mystisch sich im Nebel zu bewegen, die Tierwelt sehr nahe zu erleben war fantastisch. Uns begegneten viele Panzernashörner, z.T. mit ihren Jungen, Rehe, Wildschweine, Störche und andere Vögel. Eines der Schweine folgte dem Elephanten sogar … ich denke, dass so ein grösserer Elephantenhaufen vielleicht eine schmackhafte Nahrung für den Eber sein könnte. Je nu, wir haben es nicht herausgefunden.

Für mich orientierungslos erreichten wir nach einer lang gefühlten Zeit unser Ziel und bedankten uns von beiden, dem Elephantenführer und seiner Lady. Es war einfach sehr schön. Wir erfuhren auch, dass nach den Morgenritten, sich die Elephanten frei im Park bewegen können. Also leben auch sie hier ein angenehmes Dasein. Das machte mich froh!

Nach diesen voll freudigen Eindrücken gab es erstmal Frühstück mit Ei, belegten Broten und O-Jus, dazu mein geliebter Masala Tee. Wunderbar!

Jeep Safari – das wilde Indien mit Nashorn, Adler, Hirsch und vielen anderen Tieren!

29.11.2018 Nach der wohlverdienten Pause machten wir uns nunmehr wieder zu viert auf, den östlichen Nationalpark mit dem Jeep in einer 3 stündigen Fahrt zu erleben. Am Nachmittag war dann der westliche Teil auf dem Plan. Bei beiden Fahrten bei sehr angenehm warmen Temperaturen waren wir nicht die einzigen. Etliche Fahrzeuge hatten dasselbe Programm, verständlich. Doch auch jetzt schauten wir darauf, möglichst am Anfang oder dann am Schluss der Karawane zu sein, dies umso mehr, als dass einige Besucher wohl es lieben, die Natur mit lauten Kommentaren zu geniessen. Die Fahrten waren ein Traum, auch wenn uns der Tiger verborgen blieb. Dafür zeigten sich Otterpaare, sicher an die 30 Rhino’s, viele wilden Büffel, Wildschweine, Bindenseeadler, Barasingha Hirsche, Leguane, ein gigantisches schwarzes Eichhorn, Wasserschildkröten, einen Elephanten Bullen und etliche Vögle, auch Kingfischer, Enten und Störche.

Auf der ganzen Fahrt war es streng verboten, das Fahrzeug zu verlassen (auch nicht für einen WC Gang). Also unbedingt vorher Pipi machen. Die Abendstunden im Park zu erleben waren genauso Ausdruckstark wie jene am Morgen. So taucht die Abendsonne die Landschaft in ein warmes Licht bevor sie hinter dem Horizont den Tag besiegelt. Es dunkelte bereits, als wir den Park voller Glücksgefühl verliessen und zur Lodge zurückkehrten. Dort wartete ein grandioses Abend-Dinner auf mich. Alles typisch indische Gerichte, Suppe, Curry Gerichte mit Gemüse, verschiedenes Fleisch und Fisch mit Reis. In der Zwischenzeit ass ich alles, auch rohes Gemüse. Ich vertraute ganz auf die sorgfältige Zubereitung für uns Europäer.

Fahrt nach Jorhat

03.12.2018 Voll berauscht von den vergangenen Tagen in Kohima am Festival hiess es heute, Abschied zu nehmen und die staubige Strasse wieder zurück zu fahren, nach Dimapur, und dann Jorhat anzusteuern. Es würde ein langer Tag werden und ich sagte mir heute, lass mich das Wegstück bewusst wahrnehmen.

Entlang der staubigen Passstrasse zeigten sich oftmals Wellblech-Hütten, wo ganz Familien der Bauarbeiter während dem Bau der Strasse wohnen. Dann und wann stand da ein defekter Lastwagen, der wohl darauf wartete, dass die Ersatzteile von irgendwoher kommen mögen. Oder er wurde einfach abgestellt und jeder bediente sich an noch brauchbaren Teilen, bis nur noch ein Skelett übrig war.

In Damipur wurde mir wieder bewusst, wie hier noch alles selbst und von Hand hergestellt wird. Ein Jüngling schlief gerade Holz für Möbel neben der Strasse, dort ein Mann, der ‘silberne’ Blechkisten gekonnt und ohne Plan zusammenbaute. Oder etwas später eine typisch indische Nähmaschine, welche noch wie früher per Beinarbeit mit dem Riemen in Gang gesetzt wird. Alles Künstler ihrer Art.

Einen Tee gefällig? Dieser durfte auf keinen Fall während den langen Stunden im Auto fehlen. Die kleinen Tee-Häuser liefern immer wieder tolles Bildmaterial, wo Lichteffekte zusammen mit dem Rauch des Feuers auftraten.

Die weitere Fahrt auf der Assam Ebene führte uns vorbei an Reisfeldern, wo emsig die Halme zusammengetragen wurden. Ich liess mir erzählen, dass der Reis entweder von Hand geklopft wird oder sie führen 2-3 Kühe im Kreis über die am Boden verstreuten Halme-Büsche. 

Der Besuch eines weiteren Marktes in der Nähe von Hanjanglangso war eine nette Abwechslung. Oftmals fragten mich bei solche Stopps junge Männer, Schüler nach einem Selfie mit ihnen. Ich glaube, ich bin noch nie soviel zusammen fotografiert worden. Was immer wieder sehr lustig und zeigt, dass sie doch sehr aufgeschlossen. Übrigens, schon mal Insekten probiert? Ich auch nicht, noch nicht. Interessant, die lebendigen, gelblichen Raupen. Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass an Märkten diese verkauft werden. Who knows, in wenigen Jahren wird es vielleicht auch hier normal sein.

Auf dem weiteren Weg machten wir dann noch einen Abstecher, es soll eine Abkürzung gewesen sein … hatte jedoch mein Zweifel. Wir fuhren durch ein Karbi Stamm Gebiet. Ihre Häuser sind sehr interessant und schön gebaut. Die Wände logischerweise aus Bambus und mit feinem, weissem Lehm verputzt, dazu ein Palm-Strohdach. Jedes Haus hatte seinen Garten, abgetrennt durch einen geflochtenen Bambus-Hag.

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Schon bald neigte sich danach der Tag dem Ende zu und wir überquerten zum richtigen Zeitpunkt des Sonnenunterganges einen Fluss, um noch ein paar lohnende Bilder zu schiessen. Meine Unterkunft war dann nicht mehr weit. Ich erreicht das ehemalige und restaurierte britische Tee-Herrenhaus Thengal Manor by Night. Als Überraschung war gerade eine Hochzeit am Ausklingen und der Bräutigam nahm mich in Empfang mit der freundlichen Einladung, mich später noch zu ihnen zu gesellen. Oh, welche eine Überraschung. Nach einem tollen indischen Dinner mit persönlichem Bediensteten traf ich dann noch kurz einige Gäste am Feuer, verabschiedete mich dennoch bald, da ich voll müde war … vom Sitzen im Auto ;-). Und ich wollte auch mein übergrosses und luxuriöse Zimmer ein wenig geniessen. 

Fahrt nach Dibrugarh

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06.12.2018 Manchen Orts ist es nicht selbstverständlich, fliessendes Wasser im Hause zu haben und es darf vom nahen Ziehbrunnen geholt werden, wie hier beim Guesthouse. Nach dem Frühstück verliessen wir Mon und somit Nagaland. Ich werde bestimmt zurückkehren in dieses Juwel von Nordost Indien mit seinen Murongs. Die Fahrt führte uns heute zurück nach Assam, nach Dibrugarh.

In der Nähe von Tuimei machten wir nochmals Halt, um noch einmal ein kleineres Murong der Konyak zu besichtigen. Es steht etwas erhöht im Zentrum des Dorfes und wird anhand der vorhandenen Habseligkeiten im Innenraum wohl noch Schlafstätte genutzt. Teiso erzählte mir an diesem Ort mehr über den Stamm der Konyak und die Kopfjäger.

Junge angehende Krieger der Konyak verlassen ihre Familien, um im Morung zu leben und sich dort das Wissen, die Bräuche ihres Stammes anzueignen. Es ist gewissermassen die Stufe vor dem Erwachsenenwerden und die Aufnahme in die Riege der Krieger. Doch was sind Kopfjäger? Die Konyak haben oder hatten den Glauben, dass wenn sie einem fremden Stammesmitglied den Kopf abschlagen, sie dessen Geist übernehmen und so stärker werden, sie in Besitz seines Wissens und seiner geistigen Stärke gelangen. Dies wurde allgemein bis in die 70er Jahre praktiziert, letztmals 2004, also gar nicht so lange her. Dabei ging es nicht um willkürliches Köpfe abschlagen. Oftmals waren weitreichende Gründe für den Entscheid von Bedeutung (z.B. Landeigentum, Bedrohungen), jedoch selten Rache und der Stammes-Schamane gab den Zeitpunkt mittels eines Rituals frei. 

Damals wurden die abgeschlagenen Köpfe vor dem Morung auf Pfählen ausgestellt und ‘getrocknet’, bevor sie ins Innere verlegt wurden. Je höher das Opfer in der Hierarchie des anderen Stammes war oder sogar Stammes Tattoos durch einen aussergewöhnlichen Verdienst aufwiesen, desto mehr Geistes-Kraft glaubte man, sich erbeutet zu haben. Um Rache in solchen Aktionen zu vermeiden, schmierten die Sieger den Köpfen Schweinefett über die Augen, um eine Revenge zu vermeiden und damit der Täter geistig nicht gesehen wird.

Heute wird dies nicht mehr praktiziert. Im Gegenteil, 80% der Nagaland Bewohner sind Christen. Wir durften gerade in der Vorweihnachtszeit in vielen Dörfern sehen, dass Jesu-Krippen liebevoll aufgebaut und geschmückt wurden.

Wir trafen nach unserer Lektion über die Kopfjäger einen Stammes-Ältesten auf dem Platz. Welch ‘zufällige’ Gegebenheit trat er just in diesen Augenblicken auf die Bildfläche. Ein Portrait durfte natürlich nicht fehlen, auch wenn es mich etwas Weniges gekostet hat. Solch ausdrucksstarke Bilder bedeuten mir sehr viel und wenn er mit diesem kleinen Verdienst seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, ist es eine Win-Win Situation, danke mein Freund.

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Nach dieser Lehrstunde machten wir uns auf den Weg nach Dibrugarh. Neben den Weihnachtskrippen schmückten die Bewohner zu dieser Zeit auch ganze Strassenabschnitte mit weissen Zweigen. Wer weiss, vielleicht war es die Landemarkierung für den Sankt Nikolaus, damit er wusste, wo er die Geschenke bringen durfte.

Kurz nach der Grenze in Assam bat ich um einen Halt, um endlich ein paar Bilder der vielen ReisarbeiterInnen zu machen. Es war eine fröhliche Gruppe, sobald sie mich erblickten, begrüssten sie mich herzlich aus der Ferne und hatten wohl ihre Freude daran … herrlich, solche Grüsse zu empfangen.

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Weiter ging es auf Nebenstrassen, vorbei an den gewohnten Reis- und Teefeldern, wo immer noch fleissig geerntet wurde. Später besuchten wir nochmals einen Markt. Auffallend war, dass hier vor allem Männer ihre Waren zum Verkauf anboten. So spazierte ich durch die Stände, hatte da und dort einen Chat mit Jungs und wurde wieder mehrmals für ein gemeinsames Selfie angefragt. 

Auf der weiteren Reise durch Assam begegneten uns auch wieder Fischer, die entweder mit einer Rute ihr Glück versuchten oder mit grossen Netzen ihrer Arbeit nachgingen. Es muss eine schlammige Angelegenheit gewesen sein. Diese kleinen Fische werden als Ganzes gegrillt oder an der Luft getrocknet. 

Ich weisse nicht, wie es Teiso immer gemacht hat, jedoch erreichten wir Dibrugarh und somit den Brahmaputra exakt wieder zum Sonnenuntergang. Stimmungsvoll und rot glühend ging die Sonne hinter dem River Bett unter und liess eine ruhevolle Stille aufkommen. Entspannt und etwas gedankenversunken begaben wir uns danach zur bekannten Markthalle in der Stadt. Zügig erhielt ich einen ersten Eindruck und bevor wir zum Hotel «Tea County» fuhren, war für mich klar, dass ich anstelle des Abendessens meine Zeit hier in den Gassen verbringen werde. Ich merkte mir daher sehr genau, wohin ich zu gehen habe. Alleine machte ich mich also auf, das nächtliche Treiben in dieser Ecke der Stadt zu erleben. Ich fühlte mich sehr sicher, bei Dunkelheit die Strassen entlang zu gehen. Viele Handwerker waren immer noch an ihrer Arbeit. Da wurde gerade fleissig Metall getrennt oder geschweisst. Sicherheitsvorkehrungen bei solchen Tätigkeiten sind hier eher selten anzutreffen. Ich tauchte ein in die Gassen und liess mich verzaubern. Als Abendessen gab es an einem Stand zwei Portionen Momo’s. Wau, ich liebe diese Dinger einfach!

Another day was gone.

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Fahrt nach Majuli & Majuli

13.-15.12.2018 Ziro werde ich ewig in Erinnerung behalten. Dieses Plateau mit seinen wunderbaren Menschen und den vernebelten Morgenstimmungen hat mein Herz berührt. Nun, nach einem typisch indischen Frühstück ging es heute nach Majuli, meine letzte Station an dieser Ecke der Welt.

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In der Nähe von Yazali machten wir bereits wieder halt, um noch einmal zu Fuss einen Abstecher in ein Nashi Dorf zu machen. Wir kamen nicht weit und aus dem Langhaus des Dorfes erklangen Stimmen, dass wir uns zu ihnen gesellen sollen. Das halbe oder ganze Dorf hatte sich dort versammelt. So stiegen wir die Stufen zum Eingang hoch und man begrüsste uns herzlich. Wie wir erfuhren, gehörten alle Anwesenden praktisch der gleichen Familie an. Der Opa hatte 15 Ehefrauen und daraus entstand eine Sippe mit 100 Enkelkinder. So gesehen war das ganze Dorf eine einzige Familie, wow. Das überstieg im ersten Augenblick meine Vorstellungskraft und fühlte sich wunderbar an. Das Haus selber hatte 3 offene Feuerstellen, normalerweise eine für jede Frau … bei 15 Frauen wäre das wohl ein mega Langhaus geworden. Es war auch so schon sehr gross. 

Wir blieben einige Zeit, sprachen mit den Leuten, liessen mit uns Selfies machen und setzten dann unseren Spaziergang hinunter zu den anderen Häuser fort und weiter zu Mon, der bereits auf uns wartete. Es war ein ungewöhnliches Erlebnis für mich, da ich ganz anders erzogen wurde. Die Fahrt ging weiter durch den dichten Dschungel bis zum Lower Subansiri District View Point, mit Sicht auf den unter uns liegenden Staudamm mit der Ranganadi Hydro Electric Power Station. Die Aussicht war beeindruckend schön. Von weitem erkannten wir am Ufer eine Familie Mithun Kühe mit Jungen und einen Bullen.

Assam kam näher und damit die warme Ebene. Wir legten eine letzte Pause ein, um ein paar Flechtkörbe Mandarinen zu kaufen. Teiso und Mon wollten sie als Weihnachtsgeschenke nach Hause mitbringen. Sie schmeckten auch super lecker, ganz anders als ich es von zu Hause her kenne, logisch, ganz frisch von den Bäumen. 

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Mit dem Mandarinengeschmack im Munde vorbei an Senfkorn-Feldern erreichten wir die Fähre, die uns auf die Insel Majuli bringen wird. Übrigens ist sie die grösste Flussinsel der Welt, wurde gerade im 2018 definitiv bestätigt. Nun die Fähre sah immer noch gleich aus, gleiches Prozedere und im Nu legten wir ab. Die Überfahrt dauerte nicht lange, die Sonne war bereits am Niedergehen. 

Angekommen, mussten wir Gas geben. Denn Majuli hat eine aus Holz und Bambus gebaute längere Brücke, wie in Myanmar, welche zum Sonnenuntergang ein unglaublich schönes Motiv darstellt. Es blieben uns nur 15min. Ich sage mir in solchen Situationen oft innerlich, wir schaffen es … wir schaffen es … ein Mantra, welches Hilft und ja, wir schafften es auf die Minute genau. Es passt immer, so oder so.

Danach gönnten wir uns ein gemächlicheres Tempo, beobachteten da und dort wie Kühe Heim gebracht wurden, wie der Rauch eines Feuers mystisch sich ausdehnte anstatt in die Höhe zu steigen und genossen einfach die Dämmerung auf der Fahrt zur Unterkunft Mepo Okum, ein Eco Camp mit meiner eigenen Hütte. Jujui, wieder ein Häuschen für mich. Müde vom Sitzen und den Erlebnissen war ich froh, bald in die Federn gehen zu dürfen. Morgen früh meinte Teiso, wollten wir den Sonnenaufgang mit Nebel am nahen River erleben … das hiess um 5i auf. Ok, «machen wir», dachte ich, let’s see.

Noch mehr Handwerkskunst in Nordost Indien… Potteries

14.12.2018 Um Mitternacht stand ich nochmals auf, um den klaren Sternenhimmel nach dem vorausgesagten Meteorsturm abzusuchen. Einige Sternschnuppen huschten von Zeit zu Zeit vorbei, doch von einem Sturm konnten keine Rede sein. Je nu, einen Versuch war es wert.

So begab ich mich wieder unter das Moskitonetz und schlief bis zum nächsten Termin. Pünktlich um 5 Uhr war ich dann auf dem Platz vor dem Essenshaus und wartete auf Teiso. Mit Stirnlampen ausgestattet, marschierten wir kurze Zeit später zum Fluss. Hm, der Nebel blieb heute morgen wohl aus. Wir entschieden uns, die Übung abzubrechen. Ich ging dann zurück, konnte jedoch nicht mehr schlafen und machte mich auf, dem Fluss entlang einige Motive zu suchen und wurde fündig. Auch tat mir die Stille im Hinblick auf die baldige Abreise unglaublich gut, es war schon fast meditativ.

Gestärkt mit einem tollen indischen Frühstück brachen wir diesmal später am Morgen auf, die weitere Umgebung zu erkunden, wo vor allem Mishing Stämme sich angesiedelt haben. Es sollte ein sehr abwechslungsreiches Programm werden, zuerst fuhren wir zu den berühmten Töpfereien, denke es war in der Nähe des Tuni River im Gebiet von Doria Gaon. Auf jeden Fall waren da ganze Familienbetriebe, die Lehmtöpfe herstellten und sich die Brennöfen teilten. Gerne liessen wir uns die Machart vorführen und im Nu entstanden gleichförmige Töpfe in unterschiedlichen Grössen, die zu Duzenden dann gebrannt werden. Jeder Topf wird danach auf ihre Qualität überprüft und allenfalls ausgebessert. Der Lehm stammte von den Ufern der Flüsse. Sie bieten wirklich vieles und sind so gesehen die Lebensader für viele Einwohner. Während dem Monsum wird dieser Bereich überschwemmt und viele Hausbesitzer bleiben, wie uns erzählt wurde. Ihre Häuser sind so konstruiert, dass ihre einfachen Einrichtungen wie z.B. Feuerstelle, Betten in die Höhe verlegt werden konnten.

Zu Fuss spazierten wir weiter, gelangten zu zwei Männern, die Holzbretter aus einem Stamm sägten … wohlverstanden, alles von Hand mit einem sicher 2m langen Sägeblatt. Wirklich ein spannender Ort. Jugendliche waren weiter vorne im Fluss und fingen von Hand Fische und dort recycelte ein älterer Mann ein altes Boot, entnahm die uralten Nägel und stemmte die schweren Bretter auseinander. Innerhalb weniger Meter begegneten wir einer Vielfallt von Tätigkeiten, ein jeder vollkommen fokussiert auf seine Arbeit, wirklich toll.

Durch unsere süssen Geschenke an ihre Kinder berührt, nahm uns zum Schluss eine Bewohnerin mit in ihr Haus, präsentierte voller Stolz ihre Töpfe und servierte am Ende Betelnuss mit Leim-Blatt. Tia, nun konnte ich nicht nein sagen. Teiso, mein Guide, sagte mir auf englisch einfach, ich solle die Spucke nicht schlucken, was ich dann auch tat. Sobald wir mit dem Fahrzeug ausser Reichweite waren, war es Zeit, mich von der Nuss zu trennen. 

Sri Sri Samaguri Sara Monastery und die schönsten Masken aus Indien

14.12.2018 Als nächste Attraktion besuchten wir das Kloster «Sri Sri Samaguri Satra», wo Masken von Shiva in seinen verschiedenen Erscheinungen hergestellt werden. Speziell an diesem Kloster war, dass die Mitglieder heiraten dürfen und in eigenen Häuser leben. Dort trafen wir den Sohn vom Priester Sri Koshakanta Dev Goswami, dem Träger der Sangeet Natok Academy Auszeichnung vom Jahre 2003. Er erzählte uns dies mit vollem Stolz und führte uns anschliessend durch die Maskenhalle. Eine Maske benötigt grundsätzlich 4 Herstellungsschritte: 1. mit Bambus das Grundgerüst fertigen / 2. eine Art Kleister auftragen / 3. mit Mörtel das Gesicht formen / 4. die Farbe auftragen

Bestellt werden diese Masken von ganz Indien. Er hatte gerade für Mumbai 14 Stück versandt bereit.

Besuch der Senföl Fabrik

14.12.2018 Nach diesen farbigen Eindrücken führte mich der nächste Besuch zur Senföl Fabrik. Die riesigen gelben Senfkorn Felder hatte ich ja ganz am Anfang meiner Reise bereits sehen können. Hier wurden die Körner nun auf zwei Arten kalt gepresst. Das eine Vorgehen presst die Körner mittels Kolben in einer Art Trichter und das Öl tropft unten heraus. Dies ist die intensivere Methode und ein Durchgang reicht. Im anderen Fall kippt man die Körner in einen Trog und eine Schnecke schiebt die Masse in den Verdichtungsbereich. Dahinter kommt die gepresste Masse wieder heraus und wird erneut in den Trog gegeben. 

Währendem ich mich in der Fabrik umsah, kauften meine beiden Begleiter einige Kanister Öl für Freunde und Verwandte zu Hause. Ist wohl sehr begehrt.

Ute Kamalabari Sara Monastery

14.12.2018 So, der Tag war bald geschafft. Die Besichtigung des Klosters «Uttar Kamalabari Satra» war heute unsere letzte Station. Es leben dort an die 200 Mönche, unverheiratet. Wir sahen auch etliche Kinder und Jugendliche. Mit 5 Jahren werden sie nach erfolgtem Eignungsverfahren in das Kloster aufgenommen und einem erfahrenen Mönch zur Obhut unterstellt. Ab dann leben beide gemeinsam in der gleichen Wohnung. Ein Mönch hat also nicht nur ein Zimmerchen, nein, er bewohnt mehrere Räume, inkl. Küche. 

Die friedliche und entspannte Stimmung war richtiggehend spürbar. Das Kloster besitzt auch etwas Land, welches an Bewohner des Ortes verpachtet ist. Als Gegenleistung beliefern die Pächter das Kloster mit Reis. Als wir so durch die leeren Gänge gingen, waren da und dort Reisballen aufgeschichtet, bereit zum Dreschen. Da öffnete sich eine Tür und ein 90jährigen Mönch machte es sich auf dem kalten Steinboden bequem … auf die Frage, was das Geheimnis des Altwerdens ist, meinte er nur, durch Gelassenheit und Beten. Welche wunderbare Antwort, sind wir in der westlichen Welt doch immer auf Trab, getrieben von Zielen, die uns auferlegt werden. Warum nicht einmal alles stehen und liegen lassen und in uns kehren, denn da gibt es viel zu entdecken.

Wir beendeten bald danach unseren Rundgang durch das Kloster und machten uns zum Camp auf. Es war Zeit, die Eindrücke etwas zu verarbeiten und eine Pause zu machen, um später zu Fuss zum Markt in Majuli zu gehen. Doch dazu kam es nicht, ein spontaner Volleyball Match mit den Einheimischen benötigte unsere volle Mithilfe … toll, wir hatten unseren Spass und schnell fand jeder seinen Platz im Game. Sehr zu empfehlen war auch das anschliessende Dinner, gegrillter Fisch im Bambusrohr … wau, war das lecker. Dazu gab es natürlich Reis, Chilli Schoten und gut gewürztes Gemüse. So liebte ich es.

Sidrad Har Village

15.12.2018 Wie üblich war ich bereits wieder früh auf den Beinen und ging nochmals zum Fluss. Ich hatte gestern dort einen Kingfisher Vogel gesehen und dachte mir, der wird heute sicher am gleichen Ort die Sonne begrüssen. Und genau so war es. Auch sie haben ihre Gewohnheiten. Auch eine Eule (Spottet Owl) kreuzte meinen Weg, welch eine Freude.

Da meine Abreise erst für später geplant war, unternahmen Teiso und ich nach einem ausgiebigen Frühstück an der Sonne einen Dorfrundgang. Wir würden zu dieser Morgenstunde sicher wieder tolle Motive finden. Der Tag war ja noch jung, frisch, wie die spielenden Kinder mit Reissäcken. Weiter des Weges begegneten wir Frauen an Webstühlen, die ihre farbenfrohen Tücher webten. Aus dem anfänglichen Gespräch wurde schlussendlich eine Einladung ins Haus, damit wir andere Tücher ansehen konnten, auch mit dem Wunsch, dass wir vielleicht etwas kaufen würden. Leider entsprachen die Farben nicht ganz meinem Geschmack, sonst hätte ich mir wohl ein schönes Andenken geleistet. 

Das Dorf hatte noch viel mehr zu bieten, wenn man achtsam und präsent ist. Da sass eine junge Frau im Sonnenlicht und putzte sich die Zähne vor ihrem auf Stelzen gebauten Haus. Oder fahrrad-fahrende Kinder rauschten vergnügt vorbei, die Räder waren einfach viel zu gross … sie wussten sich gekonnt zu helfen. In diesen Gemeinschaften schaut man zu einander, da hockte eine weise ältere Frau mit Kids am Boden und sie spielten ein Spiel. Irgendwann sahen wir eine junge Mutter Holz hacken und der Kleine wollte einfach in diesem Augenblick die volle Aufmerksamkeit seiner Mutter, war dementsprechend ungehalten. Kurzerhand nahm Teiso die Axt, so dass der Kleine die Zärtlichkeiten bekam, die er sich wünscht. Überhaupt war Teiso sehr hilfsbereit auf der ganzen Reise. Wo immer gerade zwei Hände nötig waren, packte er ohne zu überlegen an. 

Die größte Klosteranlage

15.12.2018 Nach dem Dorfbesuch war es an der Zeit, langsam vom Camp aufzubrechen. Wir packten alles zusammen. Bevor wir jedoch die Flussinsel mittels Fähre verliessen, besuchten wir nochmals eines der vielen Klosteranlagen, es soll das grösste hier sein. Der Name war irgendwas mit «Onjatti Monastery» oder ähnlich und beherbergt an die 350 Mönche, wovon 150 Kinder dabei sind. Es enthielt auch ein kleines Museum mit Antiquitäten. Wie schon gestern, begaben wir uns zuerst zum Gebetshaus, dem Namghar, und dann wandelten wir sinnlich durch die im Quadrat angelegten Gänge. Die vielen Gang-Türen führten zu den länglichen Wohnungen der Mönche und wir erhielten zum Teil einen Einblick in die Räume, wenn die Türe gerade offen stand. Auch hier trafen wir selten Mönche ausser einem, der sich soeben an die Sonne setzte und uns regelrächt zu einem Gespräch einlud. Er war um die 70 Jahre alt und hat sich 1975 für dieses Kloster entschieden. Gegen Ende unseres Rundganges trafen wir dann einen 7-jährigen Mönch an. Aufgeweckt wie er war, wollte er unbedingt ein Foto schiessen und traf Teiso wirklich gut. Er begleitete uns zum Ausgang, wo wir ihn dann verabschiedeten. Speziell ist, dass es den Besuchern nicht erlaubt ist, die Mönche zu berühren. Der Kleine jedoch gab dieser Regel wenig Bedeutung.

Fahrt nach Jorhat

15.12.2018 Tia, nun war es soweit, nach diesem Klosterbesuch traten wir die Fahrt zur Fähre an. Gedankenversunken nahmen meine Sinne nochmals die wunderschöne Gegend war, auch schweifte ich zurück in die vergangenen Tage auf Arunachal Pradesh. Am Hafen erwartete uns ein richtig grosses Schiff, auf dem etliche Fahrzeuge Platz fanden. Viele Passagieren standen da und bewunderten das moderne Vehikel. Die Beladung des Bootes war sehr spannend und es wurde auch auf die letzten gewartet, welche sich wohl telefonisch noch angemeldet hatten. So liess der Kapitän die Brücke nochmals runter, da wohl ein Nachzügler erwartet wurde. Später legten wir dann definitiv ab und die Überfahrt dauert so an die 1.5 Stunden. Den Sonnenuntergang auf dem Brahmaputra zu erleben war ein würdiger Abschluss des Tages und auch der fantastischen Reise.

Die Ankunft auf der anderen Seite gestaltet sich sehr spektakulär. Das Schiff glitt mit einiger Geschwindigkeit in die Sandbank, stoppte abrupt und musste dann mit dröhnenden Motoren noch etwas ausgerichtet werden, bevor die Brücke heruntergelassen wurde. Die Fahrt zum bekannten «Thengal Manor» Tee-Herrenhaus in Jorhat war kurz und nach einem letzten ausgiebigen indischen Nachtessen begab ich mich ins Zimmer.

Bamboo Retreat Hotel - image "Reise Info Assam entdecken - Eintauchen in das kulturelle Indien!" 729

Auf Wiedersehen Nord Ost Indien und herzlichen Dank ich werde bestimmt wiederkommen!

16.12.2018 Ja, nun war es also wirklich soweit, heute verliess ich dieses wunderbare Land mit all seinen bezaubernden Menschen und Stämmen. Da mein Flug erst um die Mittagszeit ging, blieb genügend Zeit, mich auf dem Anwesen noch etwas umzusehen und mich mit einem anderen Gast, ein Reiseführer aus Delhi zu unterhalten. 

Teiso und Mon brachten mich schlussendlich wohlbehalten zum Flughafen, von wo ich über Guwahati und Delhi nach Zürich zurückreiste. Ich hatte in fast vier Wochen keinen Tag Regen, immer Sonnenschein … draussen wie auch im Herzen. Bedauert habe ich am Schluss nur, dass unser Jeep nach meiner Abreise einen Defekt hatte und Mon wohl etwas länger in Jorhat bleiben musste.

Sie möchten weitere Reiseberichte lesen? Dies war nur der Anfang von Patrick, der nächste Abschnitt seiner Reise , Meghalaya ist bereits in Vorbereitung! Hier finden Sie weitere Reiseberichte

Namaste euch beiden, Teiso & Mon.
Herzlichen Dank für die individuelle Organisation meiner Reise, ohne ein Team wie Terralaya Travel hätte ich diese Einblicke und Erfahrungen nicht machen können.

Möchten Sie auch so individuell Indien bereisen? Dann sprechen Sie uns an. Wir stellen ganz nach Ihren Wünschen Ihre persönliche Reise zusammen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Oder stöbern Sie in unseren bestehenden Reisen, aufgeteilt nach Interessen und Regionen finden Sie sicherlich auch Ihre Indien Reise. Bis bald Ihr Team von Terralaya Travels.

Genussvoll Leben und Essen im Einklang mit der Natur

Manchmal ist schon die Anreise ein kleines Abenteuer…


Der Garten – ein besonderer Ort

Wenn Sie das erste Mal einen Spaziergang durch unseren Garten im Bamboo Retreat Hotel & Garden Estateunternehmen, spüren Sie schnell, dass dies ein ganz besonderer Ort ist, viel Kraft liegt hier und ein Blick den Sie nicht vergessen werden. Eine bunte Mischung aus verschiedensten Grün- und Blühsträuchern, Gemüsepflanzen und Obstbäumen, Riesenfarne, Gräser und Blumen, abgerundet durch den Duft von Blüten und Kräutern erwartet Sie. Dazwischen farbenprächtige Schmetterlinge, Vogelgezwitscher und das Lächeln der Menschen, die diesen Garten pflegen und bewirtschaften.

Das Bamboo Retreat Hotel liegt eingebettet zwischen terrassierten Reisfeldern, Wäldern, Gärten und Bächen auf drei Hektar Land gegenüber der Stadt Gangtok im indischen Himalaya-Gebiet.  In unseren Gärten kultivieren wir ganz ökologisch eine Vielfalt von lokalen und gemeinen Sorten von Gemüse, Blumen, Heilpflanzen und Kräutern. Und natürlich verwenden wir unsere Ernte in unserem gemütlichen Gartenrestaurant im Bamboo Retreat Hotel.

Unsere Köche sind wahre Meister darin die eigene Ernte in die leckersten und gesündesten Speisen zu verwandeln.

Wenn es Sie interessiert, wie es dazu kam, dass wir hier im Bamboo Retreat Hotel ein kleines ökologisches Paradies erschaffen haben und wie wir mit Permakultur die Artenvielfalt und die Fruchtbarkeit unseres Bodens erhöhen und für gesunde Gerichte für die Speisekarte unserer Gäste sorgen, dann lesen Sie weiter. 

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Sikkim schreibt Öko-Geschichte

„Wer richtig isst, braucht keine Medizin, wer sich falsch ernährt, dem nützt auch keine Medizin.“

Hierbei handelt es sich um ein indisches Sprichwort, dessen Bedeutung und Wahrheit immer mehr Menschen auch in der westlichen Welt erkennen.

Bio-Lebensmittel boomen. Die Nachfrage steigt, trotzdem werden nach wie vor nur ein verschwindend geringer Anteil der Äcker und Felder z.B. in Deutschland nach Öko-Richtlinien bebaut. Obst, Gemüse und Getreide werden aus Spanien, Italien, der Türkei oder sogar aus Übersee importiert und haben damit bereits einen gewaltigen ökologischen Fußabdruck hinterlassen und viele Nährstoffe verloren , bevor sie überhaupt bei Ihnen auf dem Tisch landen.

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Im Jahr 2010 rief der Ministerpräsident von Sikkim die „Organic Mission“ ins Leben mit der Folge, dass die gesamte landwirtschaftliche Fläche nun biologisch bewirtschaftet wird. Was in Deutschland nicht funktioniert, wird in diesem kleinen Land konsequent umgesetzt. Sikkim hat sich zu einem Musterland der naturnahen Landwirtschaft entwickelt. Kunstdünger und Pestizide sind verpönt. Um die eigenen Biobauern und Verbraucher zu schützen, hat die Regierung Sikkims sogar konventionell produzierte Gemüse mit einem Importverbot belegt. (Lesen Sie hier wie Sikkim noch mehr für die Umwelt tut!)

Aber damit genug und zurück zu dem kleinen ökologischen Kosmos, den wir hier für unsere Gäste im Bamboo Retreat Hotel erschaffen haben. 

Unsere Vision

Unsere Vision ist es, mit der Natur im Einklang zu leben und ihren Raum und der ihrer Bewohner zu schützen und zu achten, damit sich alles Leben entfalten kann.

Wir sind daher noch etwas weiter gegangen und haben nicht nur einen normalen Garten, sondern einen Permakulturgarten angelegt. 

Aber was ist nun Permakultur und wie unterscheidet sich diese von einem normalen Garten?

Permakultursysteme sind vielfältig, artenreich und voller Leben mit dem Ziel, dass belastende Arbeiten je länger je weniger notwendig sind. Jede  Pflanze, jedes Tier und jeder Mikroorganismus hat seinen Platz innerhalb des natürlichen Kreislaufes.“(Quelle permakultur-desgn.at)

Das Grundprinzip der Permakultur sorgt auf drei Säulen:

  • Sorge für die Erde
  • Sorge für die Menschen und 
  • Begrenzung des Konsums und Wachstums sowie dem Credo „Teile die Überschüsse“.

Einfacher ausgedrückt ist das Ziel der Permakultur,  der Natur ihren freien Lauf zu lassen und kleine essbare Ökosysteme zu schaffen. Wenn im gleichen Garten zur gleichen Zeit eine Vielfalt an Früchten und Gemüsen angebaut wird, kommt es dem natürlichen Ökosystem sehr nahe.  Es steht uns immer etwas Essbares zur Verfügung,  auch wenn mal eine Gemüse und Obstart ausfällt. 

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Permakultur liefert uns also Nahrung für den Körper, es soll aber auch unseren Geist und die Seele nähren.

Damit die Lebensgemeinschaften von Menschen, Tieren und Pflanzen gesund und harmonisch zusammen wirken, gilt es die gleichen oder ähnlichen Regeln und Prinzipien zu verfolgen, nach denen auch die Natur funktioniert.  Unser gesamtes Team vom Bamboo Retreat Hotel ist daran, nach diesen Regeln zu leben und geht sehr behutsam mit der Natur um.  Wir teilen dieses Paradies gern mit unseren Gästen und laden interessierte Gäste ein, uns im Garten zu begleiten und damit auch ein Stück dieser wichtigen ökologischen Gesetze und dem Wissen darum mit nach Hause zu nehmen.

Wir achten die Geschenke der Natur

Wir ernten rein biologisch angebautes Gemüse wie lokales Wurzelgemüse, Kartoffeln, Blumenkohl, verschiedene lokale Blattgemüse (z.B. aus der Senffamilie) aber auch verschiedene Minzsorten, Stevia, Knoblauch, verschiedene Kürbisse, Gurken, Bohnen, Mais, Erbsen und Karotten. 

Wir verwenden in der Küche oft unsere heimischen Hirsesorten und viele Kräuter. 

Wir bauen diverse Teepflanzen an, wie auch die Pflanzen, die wir zum Räuchern benutzen.  Zitronengras und Citronella sind einige bei unseren Gästen sehr beliebte Beispiele. 

Aus unserem Selbstversorgergarten direkt auf den Tisch

Der Morgen beginnt bei uns im Bamboo Retreat Hotel in Sikkim mit einem gesunden Frühstück. Dazu gibt es auf Wunsch einen  Ingwer Kräuter Teeund beim Blick von unserem Gartenrestaurant auf die Berggipfel des Himalayas Gebirges breitet sich eine tiefe Zufriedenheit und Ruhe in Ihnen aus.   

Vielleicht möchten Sie im Anschluss an Ihre Wanderung in einem Kräuterbadentspannen.  Dazu wird die Badewanne neben Wasser  mit einem Sud aus frischen Kräutern wie Zitronengras und Minze  aus unserem Garten gefüllt.  Die Wirkstoffe dieser Kräuter sorgen für beruhigende Entspannung. Wir dekorieren das Bad mit vielen saisonalen Blüten, um einen inspirierenden visuellen Genuss zu schaffen. Bei Kerzenlicht und frisch gebrühtem Tee werden Sie unter Ihrer frischen Aloe VeraMaske den Aufenthalt bei uns einfach nur genießen. 

Entspannt und ausgeruht können Sie sich schließlich auf ein leckeres Abendessen in unserem gemütlichen Bamboo Retreats´s Panorama –Garten-Restaurant freuen. Unsere Köche sind geschult darin, das Beste aus der westlichen Küche mit dem besten aus der östlichen Küche zu verbinden. Alles wird frisch zubereitetund die Zutaten stammen je nach Saison überwiegend aus dem eigenen Garten. Einfach köstlichsind die verschiedenen Gemüse-Currys und alle vegetarischen Gerichte.  Sie haben die Gelegenheit, lokale ethnische Spezialitäten zu probieren. Dies sind Snacks aus gebratenem Mais, wunderschön gestaltete Kekse, exotische frische Soßen, Gerichte, die mit exotischen Zutaten wie Lilienblüten, Brennnessel, Bittergurke, frittierten Sojabohnen oder gedämpften Senfblätternzubereitet werden.  

Lassen Sie sich saisonlae Spezialitäten wie Brennesselsuppe, gedämpfte Wasserkresse, Nakima-Blüte, Fiddlehead-Farn und Bamboo-Shootsauf keinen Fall entgehen.   

Die kulinarische Vielfalt Sikkims lässt die Geschmacksknospen explodieren.

Die farbenfrohe Sikkimese-Küche ist reich an genussvollen Aromen und daher eng verbunden mit der Küche aus Nepal, Bhutan, Tibet und Indien.

Die Vielfalt der Aromen führt durch alle sechs Geschmacksrichtungen: Süß, Sauer, Bitter, Salzig, Herb und Scharf.  Diese Mischung der Aromen stillt alle Bedürfnisse des Körpers und versorgt ihn mit frischer Energie.

Momos und Thukpa begleitet von dem lokalen Bier „Chang“ sind in Sikkim unverzichtbar. Dazu gibt es authentische Suppen, Gurken und eine Handvoll Fleisch- und Gemüsespezialitäten.

Momos (Knödel), wer liebt sie nicht?

Hier in Sikkim werden Sie die besten Momos Ihres Lebens probieren können. Momo sind kleine gefüllte Dampfbrötchen. Momo besteht normalerweise aus zwei Teilen – dem Deckel und der Füllung. Der Deckel besteht aus Teig aus weißem Mehl und Wasser. Manchmal wird dem Teig auch Hefe oder Backpulver zugesetzt, um die Textur der Momos zu verbessern. Ursprünglich wurden diese Momos mit Hackfleischfüllungen hergestellt, aber im Laufe der Jahre wurden viele Änderungen vorgenommen, die die Knödel noch besser machen. Von Tofu oder lokalem Frisch- oder indischem Paneer-Käse kann alles in die Füllung einbezogen werden.

Thukpa – sehr lecker und gesund.

Thukpa ist eine Art Nudelsuppe tibetischer Herkunft, die mittlerweile eine der  beliebtesten Speisen in Sikkim geworden ist. Sehr, sehr lecker und überaus gesund.  In einer Gemüse-Thukpa finden viele der von uns angebauten Gemüsesorten ihre Verwendung, am häufigsten jedoch Karotten, Spinat, Kohl, Broccoli, Kartoffel und auf Wunsch Chili. Die verschiedenen Kräuter und Gewürze aus unserem eigenen Anbau geben der Thukpa ihren unverwechselbaren, anregenden Geschmack.

Sha Phaley – ein Gaumenkitzler der besonderen Art.

Sha Phaley nennt man auch gern einen Gaumenkitzler. Äußerlich knusprig und innen einfach himmlisch, dieses Gefühl stellt sich nach dem ersten Bissen in den goldenen Halbkreis ein. Sha Phaley , ein Gericht aus tibetischer Herkunft, besteht aus zu Halbkreisen verarbeiteten Teig, gefüllt mit Rinderhackfleisch und Kraut und dann golden frittiert.  Gelegentlich wird auch Käse oder Tofu zugegeben, ganz nach Geschmack, aber immer eine Delikatesse.


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Bei Fragen melden Sie sich gerne bei uns. Die Reise ist ab sofort buchbar und verfügt nur über ein begrenztes Kontingent.

Dies sind nur einige Highlights, dieser ganz besonderen Reise. Was es alles zur sehen und zu erleben gibt lesen Sie auf der Seite von Terralaya.com  oder direkt in der ausführlichen Reisebeschreibung.

Diese Reise wird organisiert von Terralaya Travels, einem sehr erfahrenen Reiseveranstalter in Indien, der von Helen Kämpf, einer Schweizerin geleitet wird. Helen Kämpf lebte viele Jahre in Nordost Indien und ist daher mit der Kultur vertraut. Bereits bei der Planung und Organisation der Reise dienen ihr ihre langjährigen guten Kontakte zu den Einheimischen. Jede Reise ist daher perfekt für Sie vorbereitet und organisiert und Sie bekommen einen tiefen Einblick in die Kultur und das Leben. Selbstverständlich kümmert sich Terralaya Travels um alle Einreiseformalitäten. Die Reise wird von erfahrenen, lokalen Reiseleitern auf Englisch durchgeführt.

Wir erstellen gern Ihr persönliches und unverbindliches Reiseangebot – mit viel Erfahrung, Kompetenz und Herz.